2014-Edition im Test

Galaxy Note 10.1: Das kann Samsungs Notiz-Tablet

Elektronik
26.01.2014 09:00
Samsungs Galaxy Note 10.1 in der neuen 2014-Edition ist ein Android-Tablet, das dank Stiftbedienung auch als digitaler Notizblock eine gute Figur machen soll. Mit starker Hardware und extremer Displayauflösung richtet es sich mehr an Tablet-Profis als an Einsteiger. Das verdeutlicht auch der Preis von fast 500 Euro, den Samsung für die WLAN-Version verlangt. Was das Notiz-Tablet wirklich kann, haben wir für Sie getestet.

Die nackten Zahlen sprechen für das Galaxy Note 10.1 in der neuen 2014-Edition: In der getesteten WLAN-Variante verbaut Samsung seinen hauseigenen Achtkernprozessor Exynos 5 Octa. Der hat vier je 1,9 Gigahertz schnelle Rechenkerne und nochmal vier 1,3 Gigahertz schnelle Kerne für weniger anspruchsvolle Aufgaben. Als Grafikmodul kommt eine Mali-T628-GPU zum Einsatz, die Arbeitsspeicherausstattung beträgt üppige drei Gigabyte.

Mehr als genug Power für den Alltag
Mit dieser Hardware bietet das aktuelle Note 10.1 mehr als genug Power für alles, was man auf einem Tablet so macht. Zum Surfen und Lesen reicht die Leistung sowieso, aber auch aufwendigere 3D-Games stemmte der Samsung-Achtkerner im Test problemlos.

Erwähnenswert: Neben der getesteten WLAN-Variante mit dem Achtkern-Chip gibt's auch noch eine mit LTE-Modem und 2,3 Gigahertz schnellem Snapdragon-800-Vierkernprozessor, die leistungstechnisch auf einem ähnlich hohen Niveau spielen sollte.

Großartiges Display, extreme Auflösung
Das wirkliche Gustostück im Galaxy Note 10.1 in der 2014-Edition ist aber das großartige 10,1-Zoll-Display mit einer Wahnsinns-Auflösung von 2.560 mal 1.600 Pixeln. Damit liegt das Tablet sogar ein ganzes Stück über Full-HD und liefert entsprechend scharfe Bilder. Im Test fiel uns allerdings gegenüber Full-HD-Bildschirmen der gleichen Größe kein sichtbarer Qualitätssprung mehr auf.

Das Touchdisplay im Note 10.1 basiert im Gegensatz zu jenem im kleinen Smartphone-Bruder Note 3 nicht auf OLED-Technologie, sondern auf LCD. Der Bildqualität schadet das nicht. Obwohl OLED gemeinhin den Ruf hat, die kräftigeren Farben zu liefern, waren wir im Test auch von der Farbdarstellung am LCD-Bildschirm des Note 10.1 angetan.

Die Farben sind kräftig und natürlich. Bei seitlicher Betrachtung verlieren sie ein wenig an Intensität, der Bildschirminhalt bleibt aber erkennbar. Durch seine hohe maximale Helligkeit ist das Display des Note 10.1 auch in hellen Räumen gut ablesbar, bei Sonnenschein macht die kratzfeste Glasscheibe vor dem Display das Ablesen allerdings mühsam.

Erweiterbarer Speicher, Dropbox-Geschenk
Erfreulich: Zusätzlich zu den 16 Gigabyte Flash-Speicher, die unser Testgerät von Haus aus bot, gibt's im Note 10.1 auch einen Slot für microSD-Karten mit einer Kapazität von bis zu 64 Gigabyte. Damit ist dann auch für größere Musiksammlungen oder den einen oder anderen Film genug Speicherplatz vorhanden. Ein feiner Zug: Samsung legt dem Gerät 50 Gigabyte Gratis-Speicher beim Cloud-Dienst Dropbox bei.

Einen zweckmäßigen Eindruck hinterlässt die Kamera im Note 10.1. Für Schnappschüsse zwischendurch oder das "Scannen" eines Dokuments sind die acht Megapixel der Hauptkamera zwar ausreichend, gerade bei schlechten Lichtverhältnissen oder beim Erfassen kleinerer Details oder Strukturen schwächelt die Kamera aber. Gestört hat uns das kaum, schließlich sind Tablets keine Fotoapparate. Die Frontkamera mit ihren zwei Megapixeln sorgt indes für ansehnliche Videotelefonate.

Nichts auszusetzen gibt's auch an der Funkausstattung des Galaxy Note 10.1 2014. Das Gerät beherrscht bereits den neuen Gigabit-WLAN-Standard 802.11ac, und auch Bluetooth ist in der aktuellen Stromspar-Variante 4.0 an Bord. Seine Position ortet das Samsung-Tablet über GPS oder das russische Pendant GLONASS.

Sauber verarbeitet, angenehm leicht
Bei der Verarbeitungsqualität des Note 10.1 gibt's wenig auszusetzen. Beim Material setzt Samsung auf das gleiche Plastik in Leder-Optik, das auch schon beim Smartphone Note 3 (Test in der Infobox) zum Einsatz kam.

Dadurch ist das Tablet angenehm griffig, zudem bietet das matte Plastik an der Rückseite Fingerabdrücken wenig Angriffsfläche. Auch beim Gewicht profitiert das 535 Gramm schwere Tablet vom Plastikgehäuse. Dafür fühlt es sich allerdings auch nicht ganz so edel an wie kühles Metall.

Unerwünschte Spalten oder sonstige Kritikpunkte am Gehäuse waren im Test nicht zu entdecken. Die Front ist durch kratzfestes Glas geschützt und wird von einer physischen Home-Taste und zwei kapazitiven Buttons für "Zurück" und das Kontextmenü bevölkert.

Starker Akku, viel Zusatzsoftware
Der Akku im Galaxy Note 10.1 2014-Edition bietet eine Kapazität von 8.220 Milliamperestunden und ermöglicht eine stattliche Laufzeit. Im Test kamen wir ohne Probleme einen ganzen Arbeitstag mit dem vorhandenen Strom aus und hatten am Ende sogar noch Reserven übrig. Beim Surfen über WLAN mit mittlerer Bildschirmhelligkeit, gelegentlichen YouTube-Videos und Games sind Laufzeiten von zehn Stunden und mehr durchaus realistisch.

Samsung-typisch kommt das Note 10.1 mit einem Füllhorn an vorinstallierter Software und einer mit Samsungs TouchWiz-Oberfläche ausgerüsteten Android-4.3-Installation. Samsung-Apps wie das Übersetzungs-Tool S Translator sind ebenso an Bord wie Notiz-Apps von Samsung und Drittherstellern wie Evernote.

Stift praktisch, aber nicht völlig präzise
Die vorinstallierten Notiz-Apps haben einen Grund: Das Galaxy Note 10.1 wird mit einem im Gehäuse versenkbaren druckempfindlichen Stift ausgeliefert, mit dem man auf dem Tablet handschriftliche Skizzen und Notizen machen kann. Auch bei Nutzung mehrerer Fenster und beim Ausschneiden von Internetinhalten, um sie als Notiz zu speichern, leistet der Stift wie schon beim Note 3 nützliche Dienste.

Der Stift entfaltet immer dann sein volles Potenzial, wenn etwa rasch eine Notiz auf eine Google-Maps-Karte gemacht oder eine Passage auf einer Website hervorgehoben werden soll, bevor der betreffende Inhalt an jemanden verschickt oder ins eigene Notizbuch gespeichert wird.

Eine weniger gute Figur hinterließ der Stift im Test beim Versuch, tatsächlich längere handschriftliche Notizen auf dem Tablet zu machen oder E-Mails mithilfe der Handschrifterkennungs-Software zu schreiben. Das scheitert einerseits am unnatürlichen Schreibgefühl auf dem Display, andererseits daran, dass eine gewisse Latenz zwischen dem Berühren des Bildschirms mit dem Stift und dem tatsächlichen Auftauchen der gewünschten Linien vorherrscht. So schreibt man Notizen letztlich auf Papier immer noch deutlich schneller und vor allem auch leserlicher als auf dem Notiz-Tablet.

Fazit: Auch wenn es das klassische Notizbüchlein aufgrund der recht niedrigen Schreibgeschwindigkeit mit dem mitgelieferten Stift auf absehbare Zeit noch nicht ersetzen wird, ist das Galaxy Note 10.1 in der 2014er-Version doch ein ausgesprochen gutes Tablet geworden, das sich in bestimmten Situationen durch den Stift von der Konkurrenz abzuheben vermag. Es erfreut mit leistungsfähiger Hardware, einem großartigen Display, tollen Laufzeitwerten und sauberer Verarbeitung, ist dabei allerdings nicht ganz günstig. Wer mit dem Gedanken spielt, ein Oberklasse-Tablet anzuschaffen, sollte einen Blick auf das Note 10.1 werfen. Es zählt zu den aktuell besten Zehn-Zoll-Geräten auf dem Markt.

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