Wie Telefonkonzerne

EU will Whatsapp und Skype regulieren

Web
16.08.2016 07:24

Die EU-Kommission will Whatsapp und Skype offenbar stärker auf die Finger schauen. Internetdienste, mit denen Nutzer Telefongespräche führen und Nachrichten verschicken, sollen sich künftig an "Sicherheits- und Vertraulichkeitsauflagen" der EU halten, berichtete die "Financial Times" am Montag unter Verweis auf einen Kommissionsentwurf zur Überarbeitung der Telekomrichtlinien.

Bisher werden der zu Facebook gehörende Whatsapp-Dienst, Google oder die Microsoft-Tochter Skype in der EU so gut wie nicht reguliert. Dem der Zeitung vorliegenden Kommissionsentwurf zufolge sollen Internet-Kommunikationsdienste, bei denen der Nutzer für die Verbindung eine Telefonnummer wählt, eventuell unter die härtere Regulierung für Telekom-Dienste fallen. Damit müssten künftig etwa Notrufnummern in die Programme eingebaut werden. Die Kommission will den Entwurf, der Teil einer großangelegten Neuausrichtung der Telekomregeln in der Staatengemeinschaft ist, im September vorstellen.

Gleiche Spielregeln für alle
Hinter den geplanten neuen Regeln für die Firmen aus den USA steht ein alter Streit: Unternehmen wie Skype argumentieren, dass sie als reine Internetanbieter nicht unter die gleichen Gesetze fallen wie die großen Telekomkonzerne. Diese wiederum führen an, dass die Rivalen die gleichen Dienste anbieten wie sie selbst.

In den vergangenen Jahren verloren die alteingesessenen Telefonkonzerne Milliardenumsätze, weil EU-Bürger statt gebührenpflichtiger Telefongespräche und SMS lieber kostenlose Messaging-Dienste der Web-Rivalen nutzen. Die Deutsche Telekom, Telefonica aus Spanien und die französische Orange fordern daher seit Jahren gleiche Spielregeln für alle Anbieter.

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