"Sicherheitsmängel"

Emirate sperren Internetdienste für BlackBerrys

Elektronik
02.08.2010 10:05
Die Vereinigten Arabischen Emirate sperren alle Internetdienste für den BlackBerry. Vom 11. Oktober an sei die Nutzung dieser Programme in dem Emirat untersagt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur am Sonntag. Die Aufsichtsbehörde für Telekommunikation begründete den Eingriff mit Sicherheitsmängeln. Die Technik könne missbraucht werden und dies bedeute ein Sicherheitsrisiko für das Land.

Betroffen sind demnach E-Mail-, Messenger- und Browser-Funktionen. Die Entscheidung werde überprüft, wenn der Blackberry-Hersteller Research in Motion eine akzeptable Lösung für das Problem entwickle und installiere.

"Es ist eine endgültige Entscheidung, aber wir setzen die Gespräche fort", sagte Mohammed al-Ghanem, Generaldirektor der Telekom-Aufsicht TRA. Der Beschluss habe nichts mit Zensur zu tun, betonte er. "Wir reden über eine Aussetzung der Dienste, weil diese sich nicht an die Telekommunikationsgesetze der VAE halten."

Bereits im April hatte der Golf-Staat Bahrain seine Bürger davor gewarnt, die Messenger-Software des Blackberrys zur Verbreitung lokaler Nachrichten zu nutzen. Journalistenverbände wie Reporter ohne Grenzen (RSF) kritisierten dies als Zensur.

Übermittlung der Daten ins Ausland
Al-Ghanems Behörde erklärte zur Begründung: "Blackberry-Daten werden umgehend ins Ausland übermittelt, wo sie von einer ausländischen gewerblichen Organisation verwaltet werden." Dies löse juristische, soziale und nationale Sicherheitsbedenken in den VAE aus.

Vor einer Woche hatte die Behörde bereits Sicherheitsmängel kritisiert, die aus dem Datenmanagement und der Datenarchivierung der kritisierten Programme herrührten. In den Vereinigten Emiraten nutzen etwa 500.000 Menschen einen Blackberry.

Saudi-Arabien will Messaging-Funktionen sperren
Auch das benachbarte Saudi-Arabien will noch in diesem Monat die Messaging-Funktionen des BlackBerrys blockieren. Die Kommission für Kommunikation und Informationstechnologie werde hierzu bald eine Stellungnahme veröffentlichen, sagte ein Telekommunikationsexperte am Sonntag, ohne Hintergründe der Entscheidung zu nennen.

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