Verbessert Sexleben

Durex lüftet Geheimnis um “Orgasmus-Technologie”

Elektronik
12.03.2015 15:00
Mit der Ankündigung einer neuen Technologie zur Revolutionierung des Liebeslebens hatte der Kondomhersteller Durex vor einer Woche für Schlagzeilen gesorgt. Hunderttausende registrierten sich daraufhin als Beta-Tester für die ominöse Technologie. Am Donnerstag lüftete das Unternehmen nun endlich das Geheimnis und verriet, wie es Nutzern (wieder) zu einem besseren Sexualleben verhelfen möchte.

Die Antwort überrascht – und erweist sich als genialer PR-Coup: In einem Online-Video (siehe oben) verrät der Hersteller Interessierten, die ihrem Liebesleben mithilfe der vielversprechenden Technologie neuen Auftrieb verleihen wollten, dass die Antwort zu ihrer Überraschung in einer simplen Taste liegt, die sich die ganze Zeit vor ihnen befand: dem Ausschaltknopf.

Das Video, das in den ersten 24 Stunden nach seiner Veröffentlichung bereits über 2,8 Millionen Mal angesehen wurde, spricht dabei ein ernstes Thema an, nämlich dass Technik unser Leben zunehmend vereinnahmt. Es wurde zusammen mit einer von Durex beauftragten Studie der Durham University veröffentlicht, die aufzeigt, dass der allgegenwärtige Gebrauch von Technologien in Beziehungen einen gravierenden Einfluss darauf hat, wie häufig wir Sex haben, ja sogar den Geschlechtsverkehr verkürzt und Spannungen in Beziehungen verursacht.

So wirken sich Technologien auf unser Liebesleben aus
Die Forscher deckten demnach auf, dass 40 Prozent der Befragten schon einmal Sex aufgrund von digitalen Technologien, größtenteils Smartphones und Tablets, verschoben haben, während andere angaben, sich bei sexuellen Aktivitäten beeilt zu haben, um auf Nachrichten zu antworten. Außerdem gab ein Drittel der befragten Paare zu, ihren Sex zu unterbrechen, um an ihr Handy zu gehen.

Eine Teilnehmerin erklärte: "Abends im Bett bin ich manchmal noch auf Facebook und er auf einer Sport-App. Wir bemerken, dass wir buchstäblich zusammen im Bett sind, aber in verschiedenen Welten leben." Eine andere schilderte: "Es kann vorkommen, dass ich Sex möchte, und er es nicht merkt, weil er durch sein Telefon abgelenkt ist."

"Technologien dringen viel tiefer in unsere Beziehungen ein"
"Die Technik hat unser Leben revolutioniert, und Smartphones spielen heutzutage eine wesentliche Rolle für die Organisation von romantischen Beziehungen, von ihrem Beginn bis zur Aufrechterhaltung von Liebe und Zuneigung, wenn Paare getrennt sind", kommentiert Mark McCormack, Co-Direktor des Centre for Sex, Gender and Sexualities an der Durham University.

"Was diese Studie enthüllt und das Video uns mitteilen will, ist, dass Technologien nun viel tiefer in unsere Beziehungen eindringen. Sie haben sich ihren Weg in das Schlafzimmer auf vielfältigere Weise als erwartet gebahnt, oft mit Vorteilen, jedoch auch mit potenziell ernsten Belastungen für die Beziehung, da sie Frustration und Spannungen verursachen können und in die Sexualität eingreifen", so McCormack.

Aufeinander statt auf Mobilgeräte konzentrieren
App-Entwicklerin Susie Lee, die bei der Umsetzung des Projektes eine zentrale Rolle spielte, ergänzt: "Natürlich kann Technik niemals menschliche Interaktion wirklich ersetzen. Die wahre Chemie entsteht aus Intimität. Während wir also bestimmte Technologien benötigen - sie haben unser Leben verbessert, indem sie uns befähigen, wieder mit alten Freunden in Verbindung zu treten, breitere soziale Gruppen zu erreichen und neue Menschen zu treffen -, müssen wir auch erkennen, wann und wo soziale Netzwerke nicht unseren Erfahrungsschatz bereichern. Wir müssen wirklich lernen, uns im Schlafzimmer aufeinander zu konzentrieren statt auf unsere Smartphones oder Tablets."

Eine entsprechende App, die Paaren genau das ermöglichen soll, eben das Handy beiseitezulegen, um in der realen Welt Zeit miteinander zu verbringen, soll in Kürze veröffentlicht werden, wie Durex auf seiner Website verrät.

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