In Deutschland droht dem kanadischen Hersteller derzeit keine Verbannung seiner Handys aus den Shops. Es gebe keine Veranlassung, den US-Kollegen zu folgen, sagte ein Telekom-Sprecher. Der Markt für Blackberrys sei recht stabil.
Ein Vodafone-Sprecher ergänzte, der Umsatz mit Blackberry-Geräten liege im Rahmen der Erwartungen. "Die Handys sind vor allem bei Geschäftskunden weiter gefragt." Auch der unter der Marke o2 bekannte Anbieter Telefonica hält Blackberry die Treue: "Insbesondere bei Geschäftskunden sind die Geräte beliebt", so ein Unternehmenssprecher.
Die Kanadier überlegen, sich künftig nur noch auf Firmenkunden zu konzentrieren. Analysten bezweifeln allerdings, dass mit so einer Taktik die Abwärtsspirale durchbrochen werden kann. Blackberry - einst weltweit die erste Wahl bei Politikern und Managern - hat im Konkurrenzkampf mit Apple und Samsung den Anschluss verloren. Ein Milliardenverlust im abgelaufenen Quartal war die Folge. Das vom Deutschen Thorsten Heins geführte Unternehmen steht derart unter Druck, dass jeder dritte Mitarbeiter gehen muss.
Am Freitag will Blackberry detaillierte Geschäftszahlen vorlegen. Eine Telefonkonferenz mit dem Management, die Antworten auf viele strategische Fragen hätte bringen können, wurde aber kurzfristig abgesagt.
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