Handy-Aufreger

Debatte um Strahlung – Experte im Interview

Elektronik
17.06.2009 16:13
Ist Handy-Strahlung gefährlich oder ist sie es nicht? Eine neue belgische Studie sorgt derzeit weltweit für Aufregung. Demnach soll die Strahlung der Mobiltelefone Ratten schneller getötet, Tumore gebildet und die Gedächtnisleistung der Tiere herabgesetzt haben. Die Mobilfunkbetreiber in allen Ländern schreien auf: "Stimmt alles nicht!" In einer Zeit, in der jedes Kind ein tragbares Telefon besitzt, fragt man sich aber: Was ist jetzt wahr? Die "Krone" fragte bei Professor Manfred Neuberger, Leiter des Instituts für Umwelthygiene in Wien, nach.

Herr Professor Neuberger, laut der Studie machen Handys dumm, müde und krank. Jedenfalls Ratten geht es so. Stimmt das?
Prof. Neuberger: Solange die Studie nicht in einem wissenschaftlichen Journal publiziert und überprüft worden ist, ist sie nicht überzeugend. Würde es stimmen, dass die Gedächtnisleistung abnimmt, wäre das gravierend.

Starben die bestrahlten Ratten früher?
Laut Studie wurde ein fünfzigprozentiger Verlust der Lebenserwartung gemessen. Das hat mich stutzig gemacht. Normalerweise bedeutet so ein Ergebnis, dass ein Fehler passiert sein muss.

Wie stark strahlen die Telefone denn?
Je nach Gerät zwischen 1 und 60 Mikrotesla. Hier sollte man die Grenzwerte senken, nicht bei Masten.

Haben Sie ein Handy?
Ja, aber ich benutze es selten. Man darf nicht vergessen, Telefone können auch Leben retten. Nach einem Unfall etwa.

von Michael Pommer, Kronen Zeitung

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