Die deutschen Apple-Kunden können in der Zwischenzeit weiterhin ihre E-Mails empfangen, werden dabei aber nicht mehr automatisch über neu eintreffende Nachrichten informiert. Allerdings kann das gerichtlich verfügte Push-Verbot von den Anwendern de facto umgangen werden, wenn sie den Dienst so konfigurieren, dass das Gerät von sich aus regelmäßig das E-Mail-Konto nach neuen Nachrichten abfragt ("Pull").
"Wir halten das Patent von Motorola für ungültig und werden gegen das von Motorola Mobilty veranlasste Urteil Berufung einlegen", sagte ein Apple-Sprecher am Freitag. Apple betonte, der Push-E-Mail-Service auf Desktop-Computern, Laptops und im Web sowie Dienste anderer Anbieter, wie z.B. Microsoft Exchange ActiveSync, seien von dem Stopp nicht betroffen.
Hickhack um Patente hat kein Ende
Der endlose Patentkrieg der Smartphone- und Tablet-Hersteller geht damit in eine weitere Runde. Zuletzt hatte Motorola ein einstweiliges Urteil erreicht, nach dem Apple kurzzeitig den Verkauf einiger iPhone- und iPad-Modelle in Deutschland stoppen musste. Davor hatte Apple in Deutschland vor Gericht sein "Slide to unlock"-Patent gegen Motorola durchsetzen können. Vergangene Woche hat Apple außerdem bei der EU Beschwerde eingebracht, da Motorola zahlreiche Patente auf unfaire Weise einsetze (siehe Infobox). Auch Microsoft ist inzwischen auf diesen Zug aufgesprungen.
Google mit Android im Visier der Konkurrenz
Die Klagen gegen Apple richten sich auch gegen den Internetriesen Google, der Motorola gerade übernimmt. Der Konzern will damit das Patentarsenal seines eigenen mobilen Betriebssystems Android aufstocken, das in aller Welt mit Patentklagen konfrontiert ist - vielfach durch Apple.
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