Steffens bezog sich auf eine vertrauliche Auflistung der Generalstaatsanwaltschaft München über die Speicherzeiten. Das Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, dient der Behörde als Leitfaden für Ermittlungen, bei denen Verbindungsdaten verdächtiger Personen von den Mobilfunkanbietern angefordert werden. Demnach speichern die Telekom, Vodafone und E-Plus bis zu sechs Monate lang, welcher Mobilfunkkunde wann aus welcher Funkzelle wie lange mit wem telefoniert hat. Einzig O2 lösche einen Teil der Daten nach einer Woche.
Die Mobilfunker bestreiten die Vorwürfe. "Wir halten uns an alle Fristen, die der Gesetzgeber vorgibt", sagte ein Vodafone-Sprecher. Das sei dem Unternehmen erst im Frühjahr durch einen Datenschutzbeauftragten bestätigt worden. Die Telekom speichert einer Sprecherin zufolge Verkehrsdaten, die zur Herstellung und Aufrechterhaltung einer Verbindung und für die Erstellung der Abrechnung notwendig sein, 30 Tage lang. Ein E-Plus-Sprecher sagte, das Unternehmen halte die Verkehrsdaten ausschließlich zweckgebunden und zeitlich befristet vor.
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