Massenhaft Probleme

Chef sieht Nokia als “brennende Erdölplattform”

Elektronik
09.02.2011 14:53
Nokia-Geschäftsführer Stephen Elop hat die Lage seines Unternehmens vor Mitarbeitern in drastischen Bildern beschrieben. Wie nun herausgekommen ist, hat er am Wochenende die immer wieder - auch von krone.at - berichteten Schwierigkeiten der Firma unumwunden zugegeben und die Situation von Nokia mit einer "brennenden Erdölplattform" verglichen.

Helsinkier Tageszeitung "Helsingin Sanomat" veröffentlichte am Mittwoch die Informationen, die aus einem Blog aus dem Intranetz des finnischen Handy-Weltmarktführers stammen sollen. Demnach hatte Elop am vergangenen Wochenende in einer Rede die Stimmung vor dem für kommenden Freitag in London geplanten Briefing über die Finanzlage und die künftige Strategie des Konzerns wiedergegeben.

Der seit vergangenem September die Geschicke Nokias lenkende Kanadier habe in der auch Rede zugegeben, dass Apple mit dem iPhone Nokia die Führerschaft bei hochpreisigen Handys, die Chinesen bei den Billigmodellen und Google im Innovationsbereich abspenstig gemacht hätten.

"Große Trends verschlafen"
Nokia sei "ins Hintertreffen geraten", und habe die "großen Trends verschlafen", soll sich der Nokia-Chef kein Blatt vor den Mund genommen haben. Nun sei ein "mutiger Sprung" (ins kalte Wasser) notwendig. Was damit gemeint sei, werde sich demnächst offenbaren, schließt der Artikel in "Helsingin Sanomat". Von Seiten Nokias gibt es zu den Zitaten Elops aus der intern gehaltenen Rede bisher keinen Kommentar.

Entwicklung von neuem Betriebssystem eingestellt
Möglicherweise eine erste Konsequenz der Schelte vom Chef: Ebenfalls am Mittwoch war bekannt geworden, dass Nokia die Entwicklung des einen neuen Handy-Betriebssystems "MeeGo" gestoppt hat - offenbar, da der Software firmenintern kein Erfolg zugetraut wurde (siehe Infobox).

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