Lumias sei Dank

Börse jubelt: Nokia macht mit Handys wieder Gewinn

Wirtschaft
11.01.2013 08:32
Der schon fast totgesagte Handypionier Nokia ist im vierten Quartal dank einer guten Nachfrage nach seinen Lumia-Smartphones in die Gewinnzone zurückgekehrt. "Wir haben die Erwartungen übertroffen", sagte Nokia-Chef Stephen Elop am Donnerstag. Auch beim Netzwerkbauer Nokia Siemens Networks sei es besser gelaufen.

Die raren positiven Signale nach einer Serie pechschwarzer Nachrichten veranlassten Anleger zu regelrechten Jubelausbrüchen. Die Nokia-Aktie pendelte sich an der Börse in Helsinki bei einem Plus von mehr als neun Prozent ein. In den USA kletterten die Scheine sogar um rund 16 Prozent. Nach dem Absturz der Aktie des einstigen Branchenprimus im vergangenen Jahr gibt es allerdings auch genügend Potenzial nach oben.

Die Finnen kämpfen gegen die schier übermächtige Konkurrenz aus Südkorea und den USA. "Auch wenn dies ausnehmend gute Nachrichten sind, werden Investoren wahrscheinlich vorsichtig bleiben und abwarten, ob Nokia im Wettbewerb mit Samsung und Apple diese Leistung in den kommenden Quartalen wiederholen kann", sagte ETX-Capital-Analyst Markus Huber.

Apple und Samsung spielen mit ihren iPhones und Galaxy-Modellen in einer anderen Liga. Allein im nicht ganz so umsatzstarken dritten Quartal wurden 26,9 Millionen iPhones verkauft. Samsung lieferte von Oktober bis Dezember schätzungsweise rund 60 Millionen Galaxy-Geräte aus. Dank dieser starken Marktstellung verzeichneten die Koreaner zuletzt mit einem Gewinn von 6,3 Milliarden Euro ihr fünftes Rekordquartal in Folge.

4,4 Millionen Lumias verkauft
Nokia setzte im Weihnachtsquartal belastet von Lieferengpässen 4,4 Millionen Lumia-Modelle ab. Experten hatten zwischen fünf und sechs Millionen prognostiziert. Elop sagte: "Wir sind mit der Lumia-Nachfrage sehr zufrieden." Insgesamt kamen die Finnen auf 6,6 Millionen Smartphones und 86,3 Millionen verkaufte Handys im vierten Quartal.

Nokia vorerst weiter skeptisch
Trotz der positiven Entwicklung bleibt der Konzern, der zuletzt Tausende Mitarbeiter entließ und bei den Kosten die Daumenschraube anzog, fürs erste Quartal skeptisch. Das saisonal schwierige Vierteljahr berge wegen der weltweiten Wirtschaftsschwäche und des starken Wettbewerbs Unsicherheiten. Am 24. Jänner gibt Nokia detailliert Einblick ins Weihnachtsgeschäft.

Ein Erfolg ist dringend nötig, die Zahlen im dritten Quartal waren tiefrot. In dem Vierteljahr summierte sich der Fehlbetrag auf 943 Millionen Euro - das ist mehr als sechs Mal so viel wie im Vorjahresquartal. Der Umsatz brach um ein Fünftel auf 7,2 Milliarden Euro ein.

Einstiges Sorgenkind NSN macht sich
Das einstige Sorgenkind Nokia Siemens Networks scheint sich derzeit zu einem stabilisierendem Faktor zu entwickeln. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens setzte im vierten Quartal rund vier Milliarden Euro um und damit mehr als die Handysparte mit den erwarteten 3,9 Milliarden Euro.

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