Nach Siemens-Pleite

BenQ-Manager sollen Millionenstrafe zahlen

Elektronik
14.01.2009 10:21
Zwei Jahre nach der Pleite der ehemaligen Siemens-Handysparte sollen damalige Top-Manager einem Zeitungsbericht zufolge mit eigenem Vermögen haften. Insolvenzverwalter Martin Prager fordere Schadenersatz von früheren Managern des taiwanesischen BenQ-Konzerns, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Justizkreise. Der BenQ-Konzern hatte die Handysparte von Siemens gekauft.

Prager habe drei Spitzenmanager verklagt: Ex-Geschäftsführer David Wang, Ex-BenQ-Finanzchef Alex Liou und den früheren Vizechef des Gesamtkonzerns, Jerry Wang. Prager fordert den Angaben zufolge von jedem einzelnen Manager 28 Millionen Euro Schadenersatz. Womöglich müssten in dem Fall weitere ehemalige Manager mit Post rechnen, berichtete das Blatt weiter. Offen bleibt zunächst, ob auch auf den Ex-Chef von BenQ Mobile, Clemens Joos, Millionenforderungen des Insolvenzverwalters zukommen.

Prager gehe nach intensiver Prüfung der Bilanzen inzwischen davon aus, dass dem letzten deutschen Handy-Hersteller das Geld schon fast fünf Monate vor der offiziellen Pleite Ende September 2006 ausgegangen war. Dennoch sei laut Klage zu Unrecht weiter Geld aus dem Unternehmen abgeflossen, während die Top-Manager offiziell nach außen weiter Durchhalteparolen ausgaben. Der Insolvenzverwalter bestätigte der Zeitung gegenüber die Klagen nicht. Der Elektronikkonzern Qisda, wie BenQ heute heißt, wies der Zeitung gegenüber die Vorwürfe zurück.

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