Das Nortel-Paket gilt als eine Schatztruhe und umfasst etwa 6.000 Patente und Anträge, bei denen es um Technologien für Mobilfunk und WLAN, aber auch Internetsuche oder Online-Netzwerke geht. Google gab schon frühzeitig ein Gebot von 900 Millionen Dollar (631 Millionen Euro) ab und legte damit die Latte für mögliche weitere Bieter hoch an. Die Nortel-Bestände könnten dem Internetkonzern helfen, die Welle von Patentklagen gegen sein Smartphone-Betriebssystem Android abzuwehren.
Das Google-Gebot hat laut Medienberichten bereits grünes Licht vom US-Justizministerium bekommen, das für die wettbewerbsrechtliche Prüfung zuständig ist. Die Konkurrenten wollen dem Internetriesen aber nicht kampflos das Feld überlassen. US-Medienberichten zufolge soll sich bereits eine breite Branchenfront gegen Google gebildet haben. Microsoft, Nokia, Hewlett-Packard sowie die amerikanischen Telekom-Konzerne AT&T und Verizon brachten demnach Einwände vor.
Auch Finanzinvestoren könnten Berichten zufolge in den Ring steigen, um mit den Patenten Technologiekonzerne zur Kasse zu bitten. Dem "Journal" zufolge wurde aber auch die Firma RPX als Bieter zugelassen, die im Auftrag anderer Patente aufkauft, um genau ein solches Szenario zu verhindern.
Nortel verschob die Auktion der Patente aus der Insolvenzmasse zuletzt um eine Woche auf den 27. Juni - weil das Interesse an dem Paket so groß ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.