Die Preise für die Angebote im App Store werden grundsätzlich von den Entwicklern der Apps festgelegt. Apple behält dann 30 Prozent des Umsatzes, 70 Prozent gehen an den Entwickler. Allerdings hat Apple feste Preisstufen vorgegeben. Diese wurden nun angepasst. Der Einstiegspreis von 79 Cent wurde auf 89 Cent angehoben. Hat eine App bisher 1,59 Euro gekostet, werden jetzt 1,79 Euro fällig. Und Software zum Preis von 7,99 Euro kostet jetzt 8,99 Euro.
Deutsche Verlage kritisieren Apples Vorgehen
Vonseiten deutscher Verlagshäuser, die Anwendungen über den App Store verkaufen, hagelte es nach der Preiserhöhung harsche Kritik. Christian Röpke, Geschäftsführer der Online-Ausgabe der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit": "Bedauerlicherweise hat uns Apple im Vorfeld nicht informiert. Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wäre das aber natürlich eine Grundvoraussetzung." Man befinde sich nun in intensiven Gesprächen mit dem Computergiganten aus Cupertino und werde in den nächsten Tagen entscheiden, wie man auf die Preiserhöhung reagieren soll.
Auch vom Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDVZ) kommt Widerstand gegen die unangekündigte Preiserhöhung. "Das ist kein fairer Umgang mit Geschäftspartnern", kritisiert ein BDVZ-Sprecher Apple. Das Vorgehen des App-Store-Betreibers zeige einmal mehr, "dass sich die Verlage nach anderen Geschäftspartnern umsehen müssen". Apples Macht sei zwar groß, aber mit Amazon und seinen Kindle-Geräten oder dem Suchmaschinen-Riesen Google und seinem Android-Betriebssystem gebe es durchaus Alternativen, "die sich in Kundenbeziehungen auch anders verhalten".
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.