Die Vorgangsweise der Betrüger ist ausgeklügelt: Sie nehmen die SIM-Karte aus dem gestohlenen Handy und wickeln dank modernster Technik in wenigen Stunden Hunderte Anrufe ab. Wählen lassen sie Mehrwertnummern, "mit deren Betreibern sie unter einer Decke stecken", vermutet AK-Konsumentenschützer Paul Rusching.
Bereits 2014 habe die AK den Bund aufgefordert, hier tätig zu werden. "Die Aufnahme aller verbrauchsabhängig verrechneten Dienste, wie etwa Sprachtelefonie und SMS, in die Kostenbeschränkungsverordnung ist überfällig", betonte Rusching.
Außerdem sollten die Netzbetreiber dafür sorgen, dass "sich die Anzahl der möglichen gleichzeitigen Verbindungen am Nutzungsverhalten des durchschnittlichen Verbrauchers orientiert." Konkret bedeutet das, dass maximal zwei Verbindungen gleichzeitig möglich sind.
Im Fall des Vorarlberger Studenten hat dessen Netzbetreiber Drei einen Nachlass von 30 Prozent der Rechnung angeboten. Für die AK komme das nicht infrage, machte Rusching deutlich: "Notfalls ziehen wir vor Gericht."
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