"Absolutes Juwel"

4-Zoll-Display und LTE: Apple enthüllt das neue iPhone 5

Elektronik
13.09.2012 09:57
Größer, dünner, leichter und dennoch leistungsstark: Mit der Vorstellung des neuen iPhone 5 am Mittwochabend in San Francisco ist Apple den hohen Erwartungen der Fans größtenteils gerecht geworden. Das von vielen erhoffte Wunder, das die Konkurrenz in den Schatten stellt, blieb jedoch aus. Zu den Highlights des ab 28. September in Österreich erhältlichen Smartphones zählen ein größeres 4-Zoll-Display, ein schnellerer Prozessor, der auch den neuen Datenturbo LTE unterstützt, sowie eine verbesserte Kamera.

Begonnen hatte zunächst alles mit den üblichen Erfolgsbilanzen. Apple-Chef Tim Cook verwies auf einen neuen Apple-Store in Barcelona und den ersten seiner Art in Schweden, der am Freitag seine Pforten öffnet, ehe er auf die "fantastischen Rezensionen" des neuen Mac OS X Mountain Lion zu sprechen kam, das eigenen Angaben zufolge bislang über sieben Millionen Mal heruntergeladen wurde.

Erfolge verzeichnete der Konzern mit einem Wachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr aber auch im Notebook-Segment und bei seinen Tablets, mit denen Apple laut Cook inzwischen 68 Prozent des Marktanteils hält. Natürlich durfte auch die stetig steigende Zahl an Apps nicht fehlen: 700.000 seien es bereits in Summe, 250.000 davon für das iPad optimiert, so der Apple-Chef, der die Bühne im Anschluss Marketing-Präsident Phil Schiller überließ.

Größeres Display
Der kam dann auch prompt auf das neue iPhone 5 zu sprechen. Das aus Glas und Aluminium gefertigte Gerät sei ein "absolutes Juwel" und ganz anders als das, was Apple oder seine Mitbewerber bislang produziert hätten. Mit einer Gehäusetiefe von 7,6 Millimetern und einem Gewicht von 112 Gramm sei es 18 Prozent dünner und 20 Prozent leichter als das Vorgängermodell iPhone 4S.

Das neuerdings vier Zoll große Display im 16:9-Format mit einer Auflösung von 1.136 x 640 Pixeln sei designt worden, "um wunderschön in die Hand zu passen". Aufgrund der veränderten Displaygröße seien alle wichtigen Apps wie iPhoto, iMovie oder GarageBand an die veränderte Darstellung angepasst worden. Das Display selbst biete gegenüber dem iPhone 4S eine deutlich verbesserte Farbsättigung und spiegle weniger stark als bislang.

Datenturbo LTE
Darunter soll der bereits im Vorfeld von vielen prophezeite Datenturbo LTE ein schnelleres Surfen durchs Internet ermöglichen - und zwar weltweit. In Österreich heißt es jedoch vorerst warten: Die vom iPhone 5 unterstützten LTE-Frequenzen im 800, 900 und 1800 MHz-Bereich müssen hierzulande zunächst versteigert werden, was jedoch erst nach der vollständigen Übernahme von Orange durch Drei möglich sein wird - und die zieht sich weiter hin.

Dafür soll es sich dank Dual-Band mit einem Durchsatz von bis zu 150 MBit/s künftig im WLAN schneller surfen lassen. Für die nötige Rechenleistung sorgt der neue A6-Prozessor, dessen Leistung trotz eines um 22 Prozent verringerten Platzbedarfs gegenüber dem Vorgänger verdoppelt wurde, wovon einmal mehr insbesondere Spiele profitieren sollen, wie Apple anhand von "Real Racing 3" demonstrierte, das "später im Jahr" über den App Store erhältlich sein soll.

Wie sich das Zocken auf den Akku auswirkt, ließ Apple offen. Im LTE- und UMTS-Betrieb soll das neue iPhone 5 jedoch bis zu acht Stunden lang durchalten, beim Surfen via WLAN oder der Videowiedergabe bis zu zehn Stunden. Die Standby-Zeit gibt der Hersteller mit 225 Stunden an.

Verbesserte Kamera
Auf der Rückseite des iPhone 5 prangt wie beim iPhone 4S eine 8-Megapixel-Kamera (3.264 x 2.448 Pixel), die nicht zuletzt dank einer großen Anfangsblende von f/2,4 und des rückbelichteten Bildsensors nun jedoch besser mit schlechten Lichtverhältnissen umgehen und bis zu 40 Prozent schneller auslösen soll. Freuen können sich iPhone-Besitzer zudem über einen Schwenkpanoramamodus, der Panoramabilder mit bis zu 28 Megapixeln einfängt.

Geschraubt wurde auch an der Videoqualität: Während die rückseitig angebrachte Kamera wie beim iPhone 4S in Full-HD filmt, unterstützt die Frontkamera zur Videotelefonie mittels FaceTime nun eine Auflösung von 720p. Eine Gesichtserkennung, ein verbesserter Videostabilisator sowie die Möglichkeit, während des Filmens Fotos zu schießen, runden das Angebot ab.

Optimiert wurde laut Apple zudem die Sprach- bzw. Tonqualität. Drei Mikrofone an Vorder-, Rück- und Unterseite sollen die Verständigung erleichtern und dabei behilflich sein, störende Geräusche herauszufiltern.

Neuer Dock Connector
Verabschieden müssen sich iPhone-5-Besitzer indes vom gewohnten Dock Connector mit 30 Pins - er weicht einer 80 Prozent kleineren und beidseitig "bestöpselbaren" Schnittstelle namens "Lightning", die "smarter und langlebiger" sein soll als der bisherige Connector. Für älteres Zubehör soll dies jedoch nicht den Todesstoß bedeuten: Apple bietet entsprechende Adapter mit oder ohne Verlängerunskabel an. Günstig sind diese jedoch nicht: Die Preise für das Apple-Zubehör liegen zwischen 20 und 40 Euro.

Neue Nano-SIM
Ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen, obwohl von Apple während der Präsentation mit keinem Wort erwähnt, sind die bisherigen Micro-SIM-Karten. Denn wie aus einer Gegenüberstellung sämtlicher iPhone-Modelle auf der Apple-Website hervorgeht, setzt das iPhone 5 auf die noch kleinere Nano-SIM (12,3 x 8,8 x 0,67 Millimeter), die Anfang Juni seitens des Europäischen Instituts für Telekommunikationsnormen als Standard präsentiert wurde. Wer auf das iPhone 5 umsteigt, muss sich also bei seinem Provider um eine neue Nano-SIM-Karte bemühen.

Preise und Verfügbarkeit
Erhältlich sein wird das iPhone 5 wie gewohnt in einer 16-, 32- oder 64-GB-Version zum Preis von 199, 299 und 399 Dollar (mit Zweijahresvertrag). Euro-Preise will der Hersteller "rechtzeitig zum Marktstart" bekannt geben. In Österreich soll dies der 28. September sein. In Deutschland und anderen Staaten startet der Verkauf bereits eine Woche früher.

iOS 6 ab 19. September
Bereits ein paar Tage früher, nämlich am 19. September, soll mit iOS 6 die nächste Ausgabe von Apples mobilem Betriebssystem zum Download zur Verfügung stehen. Zu den insgesamt 200 Neuerungen zählen die bereits im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC angekündigte Navigationslösung, mit der sich Apple von Google Maps emanzipiert, eine vertiefte Integration des Online-Speicherdienstes iCloud sowie neue Möglichkeiten der Sprachsteuerung mittels des persönlichen Assistenten Siri. So sollen sich künftig etwa Apps per Sprachbefehl öffnen oder Facebook-Kommentare auf Zuruf posten lassen.

Apple Videotelefonie-Dienst FaceTime kann man jetzt auch in Mobilfunknetzen nutzen und nicht nur in einem WLAN. Außerdem integriert ist die neue App "Passbook", die ein digitales Portemonnaie etwa für Flugzeugtickets oder Treuekarten bietet. Erwartet wird, dass Apple auf dieser Basis mit der Zeit ein mobiles Bezahlsystem aufbaut.

Neue iPods und iTunes
Ebenfalls angekündigt wurden eine neue Version von Apples Musik-Software iTunes, die ab Oktober mit einem "unglaublich aufgeräumten Design" die Musik des Nutzers in den Vordergrund stellen soll, sowie neue iPods - sowohl nano als auch touch. Der nur 5,4 Millimeter dünne iPod nano ist mit einem 2,5-Zoll-Display mit Multitouch, Bluetooth sowie einem Schrittzähler ausgestattet und soll bis zu 30 Stunden lang Musik wiedergeben können.

Der neue iPod touch misst hingegen 6,1 Millimeter in der Dicke und kommt wie das iPhone 5 mit einem 4-Zoll-Retina-Display daher. Angetrieben wird er von Apples A5-Prozessor, wodurch er sieben Mal schneller sein soll als die Vorgängergeneration. Eine 5-Megapixel-Kamera und Siri mitsamt iOS 6 sind ebenfalls mit von der Partie. Erhältlich sein soll der neue iPod touch ab Oktober, vorbestellt werden kann er allerdings schon ab Freitag für 329 Euro (32 GB) bzw. 429 Euro (64 GB). Den iPod nano (16 GB) gibt es um 179 Euro.

Passend dazu sowie zum neuen iPhone 5 bringt Apple neue Ohrstöpsel auf den Markt, genannt EarPods. Sie sollen speziell an die "Geometrie des Ohres" angepasst sein und versprechen eine "unglaubliche Akustikqualität, die normalerweise High-End Kopfhörern vorbehalten ist". Auf Wunsch sind die neuen Kopfhöre

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