Brancheninsider bezeichneten den Deal als "Notmaßnahme", weil "3" offenbar dringend frisches Geld brauche. "3"-Chef Trionow versucht das naturgemäß anders darzustellen: Das Operating Lease sei für "3" sei das "effizienteste Modell", das Netz weiter auszubauen. Auch andere Mobilfunker hätten bereits Teile ihres Netzes verkauft und zurückgeleast. Außerdem habe "3" im ersten Halbjahr 2010 den Umsatz um 20 Prozent gesteigert, während der Gesamtmarkt um 5 Prozent geschrumpft sei.
Auf der Homepage der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) heißt es, dass die BVPENINTADIO Beteiligungsverwaltung GmbH, eine 100-prozentige indirekte Tochtergesellschaft der zur China Development Bank gehörenden CDB Leasing, beabsichtige, "wesentliche" Bestandteile des 3G-Netzwerks der Hutchison 3G Austria GmbH zu erwerben und anschließend zurückzuleasen.
Preisdumping aus China befürchtet
Die Teile für das "3"-Netz liefert der zweitgrößte chinesische Netzwerkausrüster ZTE, was hierzulande mit Argwohn gesehen wird, wird doch massives Preisdumping befürchtet. Von "3" heißt es dazu, dass man von ZTE das "modernste Netz zu den besten Konditionen" bekomme und dies entsprechend an die Kunden weitergeben könne.
Den Abschluss des Sale-and-Lease-back-Deals erwartet der "3"-Boss noch in diesem Jahr. Bis 17. Dezember können betroffene Parteien bei den Wettbewerbshütern Stellung nehmen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.