Ö3 hat 31 Prozent

Radiotest liefert wieder korrekte Marktanteile

Medien
22.09.2016 09:28

Nach der Aufregung um die Manipulationen beim Radiotest durch das Marktforschungsinstitut GfK wurden nun erstmals korrekte Radio-Nutzungsdaten für das 1. Halbjahr 2016 veröffentlicht. Die ORF-Radios kamen demnach in der Gesamtbevölkerung ab 10 Jahren auf einen Marktanteil von 70 Prozent, die heimischen Privatsender auf 27 Prozent.

In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen betrug das Verhältnis zwischen ORF und Privaten 61 zu 36 Prozent. Insgesamt verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher im 1. Halbjahr täglich mehr als drei Stunden mit Radioprogrammen, die durchschnittliche Hördauer lag bei 185 Minuten, mehr als drei Viertel der österreichischen Radiobevölkerung nutzen das Radio täglich zumindest 15 Minuten. Die ORF-Radios erreichten täglich rund 4,7 Millionen Hörer, die von der RMS vermarkteten Privatradios 2,1 Millionen Hörer.

31 Prozent Marktanteil für Ö3
Ö3 erzielte im 1. Halbjahr einen Marktanteil von 31 Prozent sowie eine Tagesreichweite von 33 Prozent (mehr als 2,5 Millionen Hörer). In der werberelevanten Zielgruppe kam Ö3 auf 38 Prozent Marktanteil. Ö1 schaffte einen Marktanteil von 5 Prozent und eine Tagesreichweite von 8,1 Prozent (fast 620.000 Hörer), bei FM4 waren es 2 beziehungsweise 3,5 Prozent (mehr als 265.000 Hörer). Für die ORF-Regionalradios wurden österreichweit ein Marktanteil von 33 Prozent und eine Tagesreichweite von 28,9 Prozent (über 2,2 Millionen Hörer) ausgewiesen.

Größtes Privatradio war wieder Kronehit mit einem nationalen Marktanteil von 8 Prozent und einer Tagesreichweite von 11,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der Sender sogar auf 12 Prozent Marktanteil.

Nach den im Frühjahr bekannt gewordenen Manipulationen durch GfK wurden die Radiotestdaten einem externen Auditor in Deutschland zur Prüfung übergeben und nun zur Veröffentlichung freigegeben. Vergleiche mit Daten aus den Vorjahren sind durch die Korrekturen diesmal nicht möglich.

ORF soll von Manipulation profitiert haben
Beim ORF, der von den Manipulationen in den vergangenen Jahren profitiert haben soll und dessen Werte teils nach unten revidiert worden waren, zeigte man sich mit den aktuellen Ergebnissen zufrieden. "Auch nach externer Überprüfung der Radiotest-Daten ist die Stärke der ORF-Radioflotte unbestritten und der ORF unangefochtener Marktführer, eine grobe Verschiebung der Marktverhältnisse ist nicht erkennbar", erklärte Radiodirektor Karl Amon. "Die ersten Ergebnisse des Jahres 2016 sind ein schöner Erfolg für alle Radioangebote des ORF, insbesondere für Ö3."

Ähnlich Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda: "Wir freuen uns natürlich sehr über die Bestätigung der Reichweitenstärke und Position von Kronehit. Noch wichtiger ist aber, dass es nunmehr auf 'Herz und Nieren' geprüfte Daten für den Radiomarkt gibt und wir alle auf einer gesicherten Basis arbeiten können." Doris Ragette vom Privatradio-Vermarkter RMS Austria nannte die Ergebnisse für die Privatsender "besonders erfreulich". Positiv betonte sie den Umstand, dass die Privatradios in der werberelevanten Zielgruppe mit 36 Prozent Marktanteil "eindeutig auf Augenhöhe mit dem Mitbewerb" Ö3 sind, der es auf 38 Prozent brachte.

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