Verkauf fix

TV-Fusion: PULS 4 übernimmt Privatsender ATV

Wirtschaft
07.02.2017 13:00

Die Mediengruppe ProSiebenSat.1 PULS 4 hat am Dienstag via Aussendung bekannt gegeben, dass man die österreichische Sendergruppe ATV von der Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft übernehmen wird. Entsprechende Verträge wurden am 6. Februar 2017 abgeschlossen. Der Verkauf des Privatsenders muss nun noch von den zuständigen Medien- und Kartellbehörden in Österreich genehmigt werden. Diese hatte allerdings schon vergangene Woche Wohlwollen bekundet.

Markus Breitenecker, Geschäftsführer ProSiebenSat.1 PULS 4 sagte am Dienstag: "Ziel des Kaufs ist es, ATV in die ProSiebenSat.1 PULS 4-Gruppe zu integrieren und die Position von ATV auf dem österreichischen TV-Markt so nachhaltig zu stärken."

Bei ATV zeigt man sich erleichtert. Herbert G. Kloiber, geschäftsführender Gesellschafter der Tele München: "Ich freue mich, dass wir für den Fortbestand des Unternehmens die optimale Lösung gefunden haben."

PULS 4 will Integration und Sanierung
PULS 4 wolle durch die geplante Integration und Sanierung den Fortbestand von ATV langfristig sichern, heißt es in der Mitteilung. Dabei würden ATV und PULS 4 wechselseitig insbesondere vom Know-how und den Prozessen innerhalb der Senderfamilie profitieren. Was das für die Angestellten von ATV, beziehungsweise den Sitz der Redaktion in Wien-Leopoldstadt bedeutet, ist derzeit noch nicht bekannt.

Der österreichische Privatsender ATV ging 2003 on Air, 2011 folgten ATV2 sowie 2016 ATVsmart. Die Sender werden von der ATV Privat TV GmbH & Co KG betrieben und gehören der Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft. Die ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH ist eine Tochter der ProSiebenSat.1 Media SE.

Auch "Heute"-Chefin war interessiert
Auch "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand hatte gemeinsam mit internationalen Partnern Interesse an dem Privatsender bekundet. Allerdings zeigte sie sich bereits am Sonntag skeptisch, ob andere Angebote für ATV noch eine Chance hätten: "Leider schaut es so aus, dass die Wettbewerbsbehörde den Deal mit geringfügigen Auflagen sehr schnell durchwinken wird."

"Wie mir mitgeteilt wurde, hat auch Herr Kloiber nach langwierigen Verhandlungen nicht wirklich Interesse an weiteren Bietern und möchte ATV möglichst schnell an ProSiebenSat.1 verkaufen", erklärt Dichand weiter. Das sei "schade für den österreichischen Privatsendermarkt", denn es gebe "somit einen Teilnehmer weniger".

Kartellbehörde "zuversichtlich"
Der Verkauf muss noch von den zuständigen Medien- und Kartellbehörden genehmigt werden. Generaldirektor Theodor Thanner hatte allerdings bereits am Donnerstag in einer Aussendung mitgeteilt, dass er zuversichtlich sei, dass "der Zusammenschluss mit Ablauf der Frist (Phase I) mit geeigneten Auflagen freigegeben werden kann". Auch der Betriebsrat von ATV wurde dem Vernehmen nach bereits informiert.

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