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Wrabetz nicht froh: ÖVP will Grasl beim ORF halten

Österreich
01.09.2016 19:41

Trotz seiner Niederlage bei der Generaldirektorwahl wird der derzeitige Finanzdirektor Richard Grasl wohl weiterhin mit einem hochdotierten Job beim ORF rechnen. Wie krone.at aus ÖVP-nahen Kreisen im Stiftungsrat erfuhr, dürfte es sich um einen Deal zwischen dem wiedergewählten ORF-Chef Alexander Wrabetz und Grasl handeln, um die Unterstützung des ÖVP-"Freundeskreises" für wichtige Vorhaben - darunter eine Gebührenerhöhung - zu sichern.

In den vergangenen Wochen wurde viel über einen möglichen Wechsel Grasls in die Privatwirtschaft spekuliert. Allerdings dürfte es wohl bei diesen Spekulationen bleiben. Auch wenn das erste Angebot von Grasl dem Vernehmen nach abgelehnt wurde. Ihm soll den Informationen zufolge der Sessel des niederösterreichischen Landesdirektors angeboten worden sein. Nun wird offenbar weiter nach einem geeigneten Posten gesucht. Die ÖVP dürfte danach trachten, ein "Gegengewicht" zu Wrabetz aufzubauen. Dieser ist gerade dabei, sein Direktorenteam zusammenzustellen.

Dass sich die ÖVP, insbesondere der starke niederösterreichische Flügel der Volkspartei, im Hintergrund für einen Verbleib von Grasl stark und davon auch die Zustimmung zu einer Erhöhung der ORF-Programmentgelte abhängig macht, wollte der Leiter des ÖVP-"Freundeskreises", Thomas Zach, am Donnerstag nicht kommentieren. "Das sind Gerüchte. Bevor wir uns mit Personalspekulationen vertun, sollten wir uns mit Reformen beschäftigen", so der ÖVP-Stiftungsrat.

Grasl will Spekulationen nicht kommentieren
Grasl, der eigentlich mit Jahresende aus dem ORF ausscheiden wollte, möchte die aktuellen Spekulationen um seine Person nicht kommentieren. Deutlicher ist da schon der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer, der im August für Wrabetz als ORF-Chef gestimmt hatte: "Mein Wunsch wäre es von Anfang an gewesen, dass das Team um Wrabetz und Grasl seine gute Arbeit für weitere fünf Jahre fortsetzt. Nachdem die beiden aber mit zwei komplett konträren Konzepten angetreten sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass jetzt einfach alles eitel Wonne ist und man weiter arbeitet, als wäre nichts gewesen. Das wäre ja so, als würde man seine geschiedene Frau wieder heiraten - ein No-Go."

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