Alles für den Chef

Nicht "Trump-like": Scaramucci löscht alte Tweets

Ausland
23.07.2017 14:29

Der neue Kommunikationsdirektor im Weißen Haus, Anthony Scaramucci, hat frühere Botschaften aus seinem Twitter-Konto entfernt, die den Ansichten von US-Präsident Donald Trump zuwiderliefen. "Volle Transparenz: Ich lösche alte Tweets. Frühere Ansichten haben sich weiterentwickelt und sollten keine Ablenkung darstellen", schrieb Scaramucci am Samstag - erneut auf Twitter. Er stehe im Dienst der Agenda des Präsidenten und das sei "alles, was zählt".

Zu den gelöschten Tweets zählen Aussagen zu den Themen illegale Einwanderung, Klimawandel, Islam und Waffenbesitz, bei denen Scaramucci andere Ansichten als Trump vertrat.

Der "alte" Scaramucci: Für Homo-Ehe, Abtreibung, gegen Todesstrafe
In einem Kommentar aus dem Jahr 2012 vertrat Scaramucci Standpunkte, die zu den Kernthemen der Demokraten zählen. In dem Tweet beschrieb er sich als Befürworter der Homo-Ehe und des Rechts auf Abtreibung sowie als Gegner der Todesstrafe.

Scaramucci twitterte am Samstag, die Zeiten der "Hab dich erwischt"-Politik seien vorbei. Er habe "ein dickes Fell" und nun gehe es darum, mit "Trumps Agenda im Dienste des amerikanischen Volkes" weiterzumachen.

Scaramucci hatte sein neues Amt als Kommunikationschef des Weißen Hauses am Freitag angetreten. Aus Protest gegen seine Ernennung trat Trumps bisheriger Pressesprecher Sean Spicer zurück, der in den vergangenen Monaten mit diversen Patzern für Aufsehen gesorgt hatte.

Russland-Affäre: Trump bringt Recht auf Begnadigung ins Spiel
Wegen der Affäre um dubiose Russland-Kontakte während des Wahlkampfs steht die Trump-Regierung seit ihrem Antritt vor sechs Monaten massiv unter Druck. US-Justizminister Jeff Sessions geriet durch neue Enthüllungen über seine Russland-Kontakte noch stärker in Bedrängnis. Trump erinnerte am Samstag daran, dass er als US-Präsident die Befugnis zu Begnadigungen habe. Derzeit gebe es dafür aber keinen Anlass, einen solchen Schritt in Betracht zu ziehen, schrieb er auf Twitter.

Die "Washington Post" hatte zuvor berichtet, Trump lasse sondieren, wie er die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller ausbremsen könne. Trump wolle unter anderem wissen, ob er die Vollmacht habe, Verwandte, Mitarbeiter oder auch sich selbst zu begnadigen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Insider. Die oppositionellen Demokraten reagierten alarmiert und bezeichneten den Bericht als "extrem beunruhigend".

Donald junior und Trump-Schwiegersohn müssen aussagen
Zwei der engsten Vertrauten des Präsidenten müssen sich in der kommenden Woche zu den Russland-Kontakten des Trump-Teams befragen lassen. Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner wird am Montag vor dem Geheimdienstausschuss des Senats aussagen. Am Mittwoch müssen dann der Präsidenten-Sohn Donald junior und Trumps früherer Wahlkampfmanager Paul Manafort vor dem Justizausschuss des Senats Rede und Antwort stehen.

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