Offene Drohungen

Hasspostings: ORF schaltet Staatsanwalt ein

Österreich
02.06.2016 14:37

Einen gewaltigen Shitstorm gegen Moderatorin Ingrid Thurnher hat die Recherche-Panne des ORF rund um einen Israel-Besuch des FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidaten Norbert Hofer ausgelöst. Zahlreiche Beleidigungen und Drohungen wurden gegen die Moderatorin ausgestoßen. Der Fernsehsender will sich nun wehren.

Nach zahlreichen Drohungen und wüsten Beschimpfungen in sozialen Netzwerken gegen Ingrid Thurnher, aber auch gegen Moderator Armin Wolf, werde ORF-Chef Alexander Wrabetz nun "alle rechtlichen Schritte" gegen Hasskommentare einleiten und die Staatsanwaltschaft einschalten. Die Rechtsabteilung des ORF habe dazu eine Sachverhaltsdarstellung an die StA Wien übermittelt, schreibt der "Standard".

Währenddessen hat Norbert Hofer angekündigt, Beschwerde bei der Medienbehörde KommAustria einzureichen. Heinz-Christian Strache forderte am Mittwoch via Facebook den Rücktritt von "ZiB 2"-Anchorman Armin Wolf.

Umstrittener "Terroranschlag"
Hintergrund sind eine Israel-Reise des knapp unterlegenen FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Hofer im Jahr 2014 und die Darstellung eines dort von ihm erlebten Vorfalls. Hofer hatte im Wahlkampf behauptet, Zeuge eines Terroranschlags in der Nähe des Tempelbergs in Jerusalem gewesen zu sein, bei dem eine schwer bewaffnete Frau getötet worden sei. Der ORF setzte darauf zur Recherche an und ließ im Rahmen des TV-Duells der Hofburg-Anwärter am Donnerstag vor der Stichwahl einen israelischen Polizeisprecher auftreten, der erklärte, solch einen Vorfall habe es an besagtem Tag nicht gegeben.

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