Klare Ansage

Steve Jobs: “Wer Pornos will, soll Android kaufen”

Elektronik
22.04.2010 10:33
Apples iTunes-Veröffentlichungspolitik ist vielen iPhone-Besitzern seit langem ein Dorn im Auge. Denn was über den App Store feil geboten wird und was nicht, unterliegt dem Gutdünken des kalifornischen Herstellers. Freizügigere, Gewalt beinhaltende oder politisch kontroversielle Angebote haben es da schwer. Das fand auch Matthew Browing und beschwerte sich daher bei Apple-Chef Steve Jobs höchstpersönlich. Was dieser antwortete, überrascht.

In seinem Brief kritisierte Browing nach einem Bericht von "TechCrunch", dass sich Apple immer häufiger als Moralpolizei aufspiele und über die Köpfe der Kunden hinweg entscheide, welche Inhalte diese konsumieren dürften. Neben pornografischen Apps nennt Browing auch jene des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten US-Karikaturisten Mark Fiore, die wegen Beleidigung öffentlicher Personen erst kürzlich aus dem App Store entfernt wurde.

Nach Brownings Auffassung sollte jeder Kunde selbst entscheiden dürfen, welche Inhalte er auf seinem Smartphone betrachten will. Und für den Schutz der Kinder gebe es schließlich Kontrollmechanismen, mit deren Hilfe Eltern den Zugriff auf umstrittene Inhalte sperren könnten.

"Wer Pornos will, soll ein Android-Handy kaufen"
Apple-Chef Jobs sieht das - wenig überraschend - anders, wie er in einer E-Mail an den aufgebrachten Kunden festhält. Als Konzern habe man eine moralische Verantwortung gegenüber den Nutzern, in deren Rahmen man auch Pornografie vom iPhone fernhalten müsse. "Wer Pornografie will, kann sich ein Android-Phone kaufen", so der schnippische Seitenhieb des Firmenchefs auf die offene Handyplattform des Konkurrenten Google.

Immerhin räumte Jobs ein, bei der Löschung von Mark Fiores App etwas vorschnell gehandelt zu haben, und kündigte an, die App bald wieder online anzubieten.

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