Maut-Abzocke

Diese Polizisten kassieren Touristen ab

Motor
29.05.2009 11:40
Mit diesem unauffälligen silbernen Audi A6 kassieren slowenische Polizisten ausländische Touristen ab, die ohne Mautvignette unterwegs sind. Und das nicht zu knapp: Zwischen 300 und 800 Euro sind an Ort und Stelle zu zahlen. Andernfalls werden Führerschein, Zulassungsschein und Reisepass abgenommen, warnt der ARBÖ.
(Bild: kmm)

Schon am Grenzübergang lauern slowenische Mautsheriffs mit Feldstechern und strafen alle, die ohne Vignette fahren, zeigt ein Lokalaugenschein eines ARBÖ-Einsatzteams am Grenzübergang Spielfeld. Eine besondere Mautfalle stellt der Kreisverkehr vor Maribor dar, den viele durchfahrende Touristen nutzen, um dem teuren Maut-Wucher in Slowenien zu entkommen.

Nicht Autobahn, aber mautpflichtig
Dieser Kreisverkehr gehört zwar nicht mehr zur Autobahn, ist aber trotzdem definitiv mautpflichtig. "Leider haben die meisten Touristen keine Chance, das zu erkennen, weil das einzige Hinweisschild - von der Bundesstraße kommend - viel zu winzig, verdeckt und außerdem erst kurz vor Kreisverkehr angebracht ist, sodass man nicht mehr umkehren kann", so der ARBÖ. Mautpflichtig und schlecht gekennzeichnet ist auch die Schnellstraße vom Kreisverkehr bis nach Maribor.

An diesem Kreisverkehr vor Maribor gibt es verdeckte Kontrollen durch eine Zivilstreife der Polizei, beobachtete das ARBÖ-Einsatzteam vor Ort, das den silbernen Audi fotografiert hat. Offenbar fischen sich die Beamten vor allem Autos mit ausländischen Kennzeichen heraus, während Autos mit inländischen Kennzeichen verschont bleiben.

Die Geldstrafen sind saftig: zwischen 300 und 800 Euro muss man in Slowenien berappen, sobald man ohne Maut-Vignette erwischt wird (zum Vergleich: In Österreichs zahlt man für eine Ersatzmaut 120 Euro). Wer die Strafe nicht an Ort und Stelle begleicht, dem werden Führerschein, Zulassungsschein und Reisepass abgenommen. Die örtlichen Behörden in Slowenien behalten die Dokumente solange, bis die Strafe beglichen ist. Bis zu sechs Monaten kann der Entzug der Dokumente dauern und auf Beschluss der Behörden sogar noch um weitere sechs Monate verlängert werden.

Urlaubern, die heuer noch öfter durch Slowenien durchfahren oder länger als einen Monat ausbleiben, rät der ARBÖ jetzt schon, sich eine Halbjahresvignette zu kaufen, die ja auch nach dem 1. Juli 2009 noch weiter gilt. Ab 1. Juli wird es eine saftige Verteuerung der slowenischen Mautvignetten geben.

Nach Ungarn oder Kroatien nicht mit abgelaufenen Pickerl
Pfingsturlauber, die es nach Ungarn oder Kroatien zieht, sollten besser drauf achten, dass ihr Pickerl (§ 57a) noch nicht abgelaufen ist. Anders als in Österreich, wo man noch vier Monate nach Ablauf des Pickerls weiterfahren darf, gehen vor allem die ungarischen Behörden rigoros gegen abgelaufene Pickerl vor. Wer mit einem abgelaufene Pickerl Ungarn besucht, muss damit rechnen, dass einem die Kennzeichentafeln abgenommen werden, sodass man nicht weiterfahren kann. Für Kroatien ist das Außenamt etwas optimistischer: Kroatien soll versprochen haben, die österreichische Pickerl-Toleranz zu akzeptieren.

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(Bild: kmm)



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