Das schwer kranke Baby wurde am 22. Dezember unter Obhut der Polizei in die Grazer Kinderklinik gebracht - gegen den Willen der Eltern. Ein Gericht hatte die Fürsorge in die Hände der Behörden gelegt. Der Grund ist einleuchtend: Die Eltern verteufeln eine schulmedizinische Betreuung und wollen eine solche nicht zulassen. Das Mädchen aber, so die Ärzte, könnte ohne Behandlung sterben. Es war bereits in akuter Lebensgefahr.
Baby trotz HIV-Infektion gestillt
Der Vater versucht, seine Sichtweise zu erklären: "Gegen meine Gattin wird wegen vorsätzlicher Körperverletzung ermittelt, weil sie unsere Kleine gestillt und somit vorsätzlich mit HIV angesteckt haben soll. Denn sie und ich sind laut Schulmedizin HIV-positiv." Aber: "Unsere Kleine hat nicht Aids, denn Aids gibt es gar nicht. Das ist nichts anderes als eine allergische Reaktion, basierend auf einem Konflikt." Es sei mit Naturmitteln behandelbar, so der Vater.
Die Eltern, deren drei ältere und gesunde Kinder bei Pflegefamilien sind, verweisen auch auf die Ansichten des Arztes Geerd Hamer, der im Fall Olivia Pilhar weltweit für Bestürzung gesorgt hatte: Wenn ihr Kind stirbt, so ist das Ehepaar überzeugt, "dann an der Medizin".
Klinik-Vorstand: "An unserer Diagnose ist nichts zu rütteln"
Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Müller, Vorstand der Grazer Kinderklinik, stellt klar: "Aids ist eine wissenschaftliche Tatsache. An unserer Diagnose ist nichts zu rütteln. Nur eines ist jetzt wichtig: dieser kleinen Patientin zu helfen. Nichts anderes zählt für mich."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.