Kein Fräulein mehr!
EU will geschlechtsneutrale Sprache vorschreiben
In EU-Parlamentskreisen hieß es auf Anfrage dazu, dass es sich lediglich um ein internes Papier für Dolmetscher handle. Es gebe keinerlei Zwang für dessen Umsetzung. In dem Merkblatt werde davor gewarnt, dass man es vermeiden sollte, auf den Familienstand von Frauen hinzuweisen. Demnach sollen "Madame" und "Mademoiselle", "Frau" und "Fräulein", aber auch "Senora" und "Senorita" nicht mehr verwendet werden. Stattdessen sollten die Frauen einfach bei ihrem Namen genannt werden.
Aus für "Feuerwehrmann" und "Staatsmann"
Darüber hinaus sollen auch die Bezeichnungen "sportsmen" und "statesmen" vermieden werden. Auch "firemen" und "air hostess" sollen dem Sprachgebrauch entrissen werden. Und statt "policeman" oder "policewoman" soll "police officer" sprachneutral zum Zug kommen. Lediglich bei "waiter" und "waitress" wird eine Ausnahme gemacht.
Schottischer Abgeordneter: "Lächerlich!"
Einige Abgeordnete haben das vom Generalsekretariat des Europäischen Parlaments ausgesandte Merkblatt bereits zynisch unter die Lupe genommen. So meinte der schottische Abgeordnete Struan Stevenson, das Papier sei geradezu "lächerlich". Das bringe das Fass zum Überlaufen. "Wir haben erlebt, dass die EU-Institutionen den Dudelsack verbieten und dann das Diktat der Bananen-Krümmung, aber jetzt scheinen sie entschlossen zu sein, uns zu sagen, welche Worte wir in unserer eigenen Sprache verwenden dürfen."
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