Akt der Apartheid?
Getrennte Busse für Italiener und Migranten
Der Beschluss löste heftige Kritik aus. Niki Vendola, Präsident der Region Apulien, in der sich Foggia befindet, sprach von Apartheid. "Die Trennung zwischen Migranten und der lokalen Bevölkerung ist nicht die Lösung für die Probleme der Integration", meinte Vendola.
Bürgermeister steht zum Beschluss
Der Bürgermeister der Stadt, Orazio Ciliberti, der einer Mitte-Links-Koalition angehört, verteidigte den Beschluss dagegen. "Wir wollen den Migranten eine direkte Buslinie zum Flüchtlingslager anbieten, damit sie keinen längeren Weg gehen brauchen. Niemand hindert sie daran, die andere Buslinie zu nehmen", sagte der Bürgermeister. Er gab jedoch zu, dass auch Sicherheitserwägungen hinter dem Beschluss stecken würden, die neue Busverbindung einzuführen.
In Italien ist die Zahl der Ausländer in den letzten Jahren stark gestiegen. Im Land leben 3,9 Millionen Ausländer, das sind 6,7 Immigranten pro 100 Italiener. Im Jahr 2007 machten Ausländer noch 5,8 Prozent der Bevölkerung in Italien aus.
Italiener sehen illegale Einwanderung als Bedrohung
Die Italiener fürchten im Vergleich mit den europäischen Partnerländern die Immigration am meisten, geht aus einer Studie des "German Marshall Fund" und der Compagnia di San Paolo hervor. Der Umfrage zufolge sehen 86 Prozent der Italiener die illegale Einwanderung als Bedrohung.
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