Tokio Hotel in Angst

Mädchenbande dementiert Stalking-Vorwürfe

Adabei
28.04.2009 15:07
Bedrohungen, Verfolgungsjagden und tätliche Angriffe - die Vorwürfe, die die deutsche Band Tokio Hotel gegen eine französische Mädchenbande erhebt, haben es in sich. Nach einem neuerlichen Vorfall fürchten Sänger Bill Kaulitz und sein Zwillingsbruder Tom jetzt sogar um das Leben ihrer Mutter und haben - um in ihrer Nähe bleiben zu können - die Arbeiten an ihrem neuen Album in Los Angeles abgesagt. Die vier Französinnen bestreiten unterdessen alle Stalking-Vorwürfe.

"Wir verfolgen die Band nicht. Wir wollen den Burschen nur nahe sein", behaupten jetzt die vier Extrem-Fans im Alter von 20 bis 25 Jahren im Interview mit der deutschen "Bild"-Zeitung. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe seien übertrieben, und auch die Anzeige wegen Stalkings sei nicht berechtigt, sagt das Quartett.

Die weiteren Aussagen der Mädchen lassen allerdings genau daran Zweifel aufkommen. "Die Nähe zur Band macht uns glücklich. Ich bin deswegen sogar vor zwei Jahren extra von Paris nach Hamburg gezogen. Wir lieben die Musik und die Texte. Verfolgt haben wie die Burschen aber nie, wir wollen nur wissen, wie sie leben", sagt Perrine D., die Anführerin der Truppe, die sich "Les Afghanes On Tour", "Die Afghanen auf Tour", nennt.

Nachstellungen begannen vor einem Jahr
Die Nachstellungen sollen vor etwa einem Jahr begonnen haben. Damals mieteten sich einige der Mädchen eine Wohnung in unmittelbarer Nähe der Kaulitz-Zwillinge. Nach zahlreichen Verfolgungsjagden, bei denen es nach Angaben der Band immer wieder zu gefährlichen Situationen und Flaschenwürfen auf die Autos der Stars gekommen sein soll, ereignete sich am 15. April ein öffentlichkeitswirksamer Vorfall an einer Hamburger Tankstelle. Tom soll dort Perrine geschlagen haben, nachdem diese ihn zuvor angeblich beschimpft und eine Zigarette an seinem Wagen ausgedrückt hatte. Beide Seiten erstatteten daraufhin Anzeige.

Außerdem sollen die Mädchen die Mutter der Zwillinge bedroht haben, was die beiden Musiker dazu bewegt hat, geplante Plattenaufnahmen in Los Angeles abzusagen. Das neue Album von Tokio Hotel könnte sich dadurch erheblich verzögern.

Anwälte haben das Sagen
Derzeit haben vor allem die Anwälte beider Seiten das Sagen. Tokio Hotel will eine Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetz erwirken, umgangssprachlich auch "Stalking-Paragraph" genannt. Die Mädchen hingegen fordern 10.000 Euro Schmerzensgeld und eine Entschuldigung von der Band. Ihren ersten Anwalt, der vorschlug, dass beide Seiten ihre Anzeigen zurückziehen, feuerten die Französinnen vor kurzem.

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(Bild: kmm)



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