Neuanfang

Selbstfindung in der Idylle: “Das Haus auf Korsika”

Cristina (Christelle Cornil) hat geerbt. Ihre Großmama hat ihr ein Haus auf Korsika vermacht, von dem niemand in dem in Belgien lebenden italienischen Clan auch nur den geringsten Schimmer hatte. Und so folgt die junge Frau dem Ruf des Südens – und findet ein extrem renovierungsbedürftiges Steinhaus mitten in der Wildnis vor.

Die Nachbarn in dem 12-Seelendorf sind verschlossen wie die Austern, die Landschaft ist schroff, die Himmel sind weit. Und plötzlich ist jeder weitere Tag ein Geschenk.

Ein zauberischer kleiner Film, höchst sympathisch besetzt, der Ode an das Wagnis sein will, von Selbstfindung, Entschleunigung und Neuanfang erzählt – und von der Besinnung auf jene Dinge, die die Seelensegel blähen –, umfangen vom pittoresk-archaischen Passepartout der rauen Schönheit Korsikas.

Dass dies kein simpler Aussteigerfilm ist, dafür sorgt ein wohl gehütetes Familiengeheimnis, das es zu lüften gilt. Ja, und einen Hauch "sinnlicher Schäferpoesie" gibt es auch. Reisen – ohne zu wissen, wohin dies führt. Regie: Pierre Duculot.