Dallas 1985. Ein Arbeitsunfall bringt den Elektriker Woodroof (Matthew McConaughey) ins Krankenhaus, wo man ihm so nebenbei mitteilt, dass er HIV-positiv ist. Nur noch 30 Tage gibt man ihm. Der homophobe Frauenaufreißer ist geschockt, hat er Aids doch bislang für eine "Schwulenseuche" gehalten.
Da das einzige noch in der Testphase befindliche Medikament seinen Zustand noch verschlimmert, sucht er nach Alternativen und wird in Mexiko fündig. Er gründet den "Dallas Buyers Club", in dem HIV-infizierte Mitglieder gegen eine Gebühr mit dem über die Grenze geschmuggelten Präparat versorgt werden. Doch pharmakonzernhörige Behörden machen Druck.
McConaughey und Leto auf Oscar-Kurs
Seit Tom Hanks' oscarprämierter Darstellung eines Aidskranken in "Philadelphia" wurde die Seuche der Moderne in Hollywood nur marginal thematisiert. Nun spielt McConaughey in Anlehnung an eine wahre Geschichte um sein Leben – und gibt das verzweifelt-kantige Porträt eines reaktionären Mannes, der sich am bitteren Rest seines Daseins festkrallt. 20 Kilo verlor er für diesen Part.
Ihm zur Seite ein ebenfalls großartiger Jared Leto in der Rolle eines langsam vor die Hunde gehenden Transsexuellen. Ein zutiefst bewegendes, sensationell gespieltes Lehrstück auf Oscar-Kurs über einen sehr persönlichen Kampf um würdevolles Sterben.
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