Suche nach Liebe

Marion Cotillard in “Die Frau im Mond”

Kino
19.04.2017 14:24

Gabrielle steht halbnackt vor dem Fenster und starrt eine Gruppe von Arbeitern an. Dann schreibt sie leidenschaftliche Briefe an ihren Lehrer. Sie verzehrt sich nach Liebe und sorgt mit ihrer früh erwachten Sexualität in ihrem Heimatdorf in Südfrankreich für Skandal. Ihre Eltern halten sie allmählich für verrückt, und um ihre Tochter zu bändigen, geben sie Gabrielle dem Landarbeiter Jose zur Frau.

"Die Frau im Mond - Erinnerungen an die Liebe" (Kinostart: 21. April) handelt von der Suche nach der absoluten Liebe und Hingabe, von Wahnsinn und Schmerz. Besetzt hat Nicole Garcia das Melodram mit Frankreichs Leinwandstar Marion Cotillard und dem Deutsch-Spanier Alex Brendemühl.

Gabrielle (Cotillard) träumt von einem körperlichen Verlangen und einer Liebe, die niemand erfüllen kann. Schon gar nicht Jose (Brendemühl). Der ehrliche, spanische Landarbeiter ist weit vom Bild ihres charmanten Prinzen entfernt - die Ehe ist ein Fiasko. Ihre Frustration wirkt sich zunehmend auf ihre Gesundheit aus. Wegen ihres anhaltenden Leidens schickt Jose, der Gabrielle aufrichtig liebt, sie in ein Sanatorium in die Schweiz. Dort begegnet sie dem jungen und im Indochina-Krieg schwer verletzten Andre (Louis Garrel), der ihre erloschene Sehnsucht nach Liebe und Leidenschaft wieder neu weckt.

Die französische Regisseurin lehnt sich an den gleichnamigen, im Jahr 2006 erschienenen Bestseller von Milena Agus an. Dabei hat sie die Handlung von der italienischen Insel Sardinien nach Frankreich verlegt. Sie blendet die familiären Nebenhandlungen aus, um sich auf Gabrielle und ihre Liebes- und Leidensgeschichte zu konzentrieren, die sich am Ende des Films zuspitzt.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Eine sehr freie Adaption des gleichnamigen Romans von Milena Agus, die unter der unentschlossenen Regie von Nicole Garcia Dramatik, Eros und das Potenzial der französischen Oscar-Preisträgerin Cotillard ("La vie en rose") nicht zu bündeln weiß, zwar in Bildern voll nostalgischer Schönheit schwelgt, die erhofften großen Emotionen aber schuldig bleibt.

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