Sie ist ein Kind von Traurigkeit, die Ich-Erzählerin aus Sarah Kuttners Roman "Mängelexemplar", eine junge Frau, die nicht nur an Panikattacken und einer handfesten Depression leidet, sondern auch an einem manischen Mitteilungsbedürfnis - was schon beim Lesen anstrengend ist.
In der filmischen Adaption gibt Claudia Eisinger das in Selbstmitleid versinkende Nervenbündel - und das durchaus glaubhaft.
Der Versuch der Regisseurin Laura Lackmann, diese Geduldsprobe von einer Tragikomödie mit leiser Ironie und hippem Berliner Lokalkolorit aufzupeppen, gelingt jedoch nur bedingt - trotz der Entourage überzeugender Nebendarsteller wie Katja Riemann und Laura Tonke. Irgendwann geht einem die neurotische Heulsuse nur noch gewaltig auf den Keks.
Kinostart von "Mängelexemplar": 13. Mai.
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