Guter Stoff

Johnny Depp frönt dem Rum in “The Rum Diary”

In Hunter S. Thompsons filmischer Romanadaption entlarvt Regisseur Bruce Robinson das hintergründig Schäbige im Paradiesischen, er kritisiert den amerikanischen Postkolonialismus und zeigt Sympathien für einen Mann, der sich treiben lässt. Gespielt wird dieser von Johnny Depp, den es hier im Jahr 1960 nach Puerto Rico verschlägt, wo er bei einer Tageszeitung anheuert.

Die schwüle Lethargie dieser Stadt erträgt der unstete Journalist, der zuvor in New York arbeitete, nur mit viel Alkohol – hochprozentigem Rum, um genau zu sein. Schließlich lernt er die höchst attraktive Chenault – Amber Heard als blondes Gift – kennen, die Verlobte eines ruchlosen Unternehmers, der krumme Immobiliengeschäfte am Laufen hat. Guter Stoff für eine brandheiße Reportage.

Johnny Depp ohne den ganzen Piraten-Firlefanz zu sehen, tut wohl. Spannend auch sein drehbuchgerechter Flirtnahkampf mit Kollegin Amber Heard, die, so die Hollywood-Buschtrommeln, nicht ganz unbeteiligt an seiner Trennung von Vanessa Paradis sein soll.

Kinostart von "The Rum Diary": 2. August.