Gemetzel deluxe

Blutige Action mit Gosling in Bangkok: “Only God Forgives”

Kino
17.07.2013 15:19
Mit dem Neo-Noir "Drive" (siehe unten) haben Nicolas Winding Refn und Ryan Gosling sich vor zwei Jahren mit Vehemenz in die Herzen vieler Kinofans eingeschrieben. Nun sind der dänische Regisseur und sein kanadischer Hauptdarsteller zurück, viel dunkler und härter, viel seltsamer und unzugänglicher, aber um nichts weniger eindrucksvoll und faszinierend. In Cannes wurde das ultrabrutale Rachedrama "Only God Forgives" (Kinostart: 19. Juli) teils ausgebuht und teils gefeiert. Und der Film wird wohl auch hierzulande die Geister scheiden.

"Only God Forgives" ist in Bangkok angesiedelt, in einer Welt der Boxclubs und Bordelle, der Fäuste und der Potenz. Julian (Gosling) und sein Bruder sind gestrandete Amerikaner, die sich mit Drogengeschäften verdingen. Im Sündenpfuhl driften sie dahin, teilnahmslos, sprachlos, gefühlstot.

Als der Bruder ein minderjähriges Mädchen vergewaltigt und ermordet, macht er Bekanntschaft mit den Gepflogenheiten des Polizisten Chang: Dieser übt sich mit seinem Schwert nicht nur in Selbstjustiz, sondern tritt auch als gottgleicher Racheengel auf den Plan.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Eine archaisch-düstere Gewaltoper vor der neonfarben-exotischen Kulisse Bangkoks, die wie ein verstörender Fiebertraum wirkt und die Mechanismen einer nicht enden wollenden Gewaltspirale beleuchtet. Unerbittlich in seiner Brutalität sticht vor allem als namenlose Eminenz der thailändischen Polizei Vithaya Pansringarm hervor, der mit seinem Kurzschwert für blutige Gerechtigkeit in Bangkoks Unterwelt sorgt. Ein nahezu mythologisches Szenario, das topbesetzt als faszinierende Erlösungsfantasie daherkommt, für das man allerdings einen starken Magen braucht.

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