Grippewelle:

Wenn Medikamente die Fahrsicherheit gefährden

Kärnten
24.01.2017 16:39

Eine Kopfwehtablette da, ein heilendes Brausepulver dort - während der Grippewelle wird mit rezeptfreien aber auch rezeptpflichtigen Medikamenten oft unachtsam umgegangen. Was dabei nicht bedacht wird: Schon gewöhnliche Schmerzmittel können schnell müde machen, stärkere Präparate sogar fahruntüchtig. Sie beeinträchtigen nämlich die subjektive Wahrnehmung.

Experten des Kuratorium für Verkehrssichehrheit (KFV) schätzen, dass zwischen 8 und 25 Prozent aller Verkehrsunfälle auf Medikamenteneinnahmen zurückzuführen sind. Das ist nicht verwunderlich, hat doch rund ein Drittel der in Österreich zugelassenen Arzneimitel Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit.

Das sei vor allem deshalb gefährlich, weil sich viele Lenker der Nebenwirkungen nicht bewusst wären. Bei 450 Interviews, die das KFV mit Autofahrern geührt hat, stellte sich heraus, dass 38 Prozent der Befragten den Beipackzettel selten bzw. nie bewusst lesen. Und das auf der Medikamentenschachtel aufgedruckte Warndreieck mit Rufzeichen ist außerdem nur 22 Prozent der Befragten bekannt.

Neben den bekannten Grippemitteln sind die Auswirkungen von Präparaten mit einer mehrstündigen Wirkdauer auf die Fahrtauglichkeit - etwa Schlaf- und Beruhigungsmittel - besonders kritisch: Durch den so genannten Hangover-Effekt haben manche Präparate noch 16 Stunden nach der Einnahme eine Wirkung, die 0,5 bis 0,8 Promille Blutalkohol entspricht. Deshalb bitte aufpassen - jeder Fahrer ist selbst verantwortlich.

Clara Milena Steiner, Kärntner Krone

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