"Farbbomben"

Ulrichsberg-Vandalen zur Sozialarbeit verdonnert

Kärnten
21.03.2017 16:49

Polizei, Verfassungsschutz, Ausweiskontrollen vorab war diesem Strafprozess gegen fünf "linke" Jugendliche mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden, als die Sache verdient. Denn die Ulrichsberg-Vandalen, die eine Gedenkstätte beschädigt haben, saßen sehr kleinlaut und unpolitisch vor dem Richter.

"Zivilcourage", nennt es ein Verteidiger, wenn die Jugendlichen mit "Farbbomben" auf den Ulrichsberg marschieren, in die versperrte Kirche einbrechen und Tafeln der umstrittenen Gedenkstätte verunstalten. "Meinungsfreiheit endet dort, wo das Gesetz verletzt wird", sagt dagegen Richter Michael Schofnegger, der das Verfahren gegen die Jugendlichen routiniert-sachlich abführt. Die vier Burschen und ein Mädchen wollen mit ihren extravaganten Piercings zwar cool sein, wirken aber eher verstört und orientierungslos.

Und die Möglichkeit, ihre politische Meinung vor Gericht kund zu tun, nutzen sie gar nicht. "Ich sage nichts", meinen die meisten. Rat Schofnegger urteilt jugendlich-weise: 40 Stunden Sozialarbeit für die unbescholtenen Jüngsten, einmal 320 Euro unbedingt und einmal drei Monate bedingt für die älteren.

Kerstin Wassermann, Kärntner Krone

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