Bande gesprengt

Schmuggler als ÖBB-Arbeiter getarnt

Kärnten
20.04.2017 20:18

Zollfahnder haben bei einer akribisch vorbereiteten Aktion eine internationale Schmuggel-Bande gesprengt. Gut versteckt in Reisezügen brachten Täter seit 2014 2,5 Millionen Zigaretten von Serbien nach Villach, wo sie die heiße Ware als ÖBB-Arbeiter getarnt entluden. Vier Mitglieder der "Chesterfield-Bande" sind in Haft.

Der Zufallsfund von Hunderten Stangen "Billig-Tschik" aus Serbien hat die Zollfahnder auf die Spur der Bande gebracht. Und die führte nach Serbien. Dort versteckten Täter den Tabak in Hohlräumen von Passagierwaggons der Linie Belgrad - Villach - Zürich.

Für die "blinden Passagiere" war bereits in der Draustadt Endstation: Überwacht von einem Mazedonier wurde die heiße Ware entladen: Direkt am Bahnhof holten mit Signalwesten als ÖBB-Mitarbeiter getarnt Bandenmitglieder die Glimmstängel aus den Verstecken - seit 2014 mehr als 13.400 Stangen; vorwegs der Marke "Chesterfield". Von Villach wurde die Ware nach Wien, Italien, Slowenien verteilt.

Als Ermittler die Spur der Organisation bis zum mutmaßlichen Drahtzieher (54) aus Serbien zurückverfolgen konnten, schlugen Zoll und Polizei zu: Für den Serben und zwei Rumänen klickten in einem Café in Villach die Handschellen. Im Zuge der Ermittlungen zur "Chesterfield-Bande" gab es insgesamt sieben Festnahmen, vier Verdächtige sitzen in U-Haft. Der Steuerschaden beträgt 500.000 Euro.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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