Von 255 praktischen Ärzten waren zwischen Weihnachten und Silvester 96 im Dienst, der Rest machte Urlaub oder lag selbst mit Grippe im Bett. Damit kippte die medizinische Versorgung im Land. Auswege suchten Dienstag Gesundheitsreferentin Beate Prettner, GKK-Chef Johann Lintner und Ärzte-Vertreter Gert Wiegele (Foto unten).
Vier Punkte sind es, die etwas Derartiges in Zukunft verhindern sollen. So wird künftig die Gebietskrankenkasse bei der Koordination der Ärztedienste federführend sein. Lintner stellte den Medizinern die Rute ins Fenster. Zu kurze oder unzureichende Praxisöffnungszeiten seien Vertragsverletzungen, so Lintner.
"Ziel ist es, die ärztliche Anwesenheit konsequent bei zumindest 50 Prozent zu etablieren", so Prettner, die für mehr Transparenz eintritt. Beate Prettner: "Damit jeder weiß, wer Dienst hat."
Nach der Ärztekammerwahl am 31. März wird außerdem der hausärztliche Bereitschaftsdienst neu aufgestellt. "Zahlen und Fakten liegen vor, wir wollen nachschärfen und verbessern", erklärte Prettner.
Gemeinsam mit den Ärzten ist es auch Ziel, dass die Ordinationsöffnungszeiten an den Nachmittagen von Montag bis Donnerstag optimiert und besser koordiniert werden. Nächste Nagelprobe: Ostern. Bis dahin sollen die Feiertagsdienste besser organisiert sein.
Fritz Kimeswenger, Kärntner Krone
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