Wintertourismus

Kein Schnee, weniger Urlauber

Trotz fehlenden Naturschnees sind die Skipisten top präpariert

(Bild: Roland Muehlanger)

Während in anderen Bundesländern ein Plus in der Winterbilanz steht (siehe auch Seite 8), sorgt der fehlende Naturschnee bei unseren Touristikern für tiefe Sorgenfalten. Kärnten trägt in dieser Saison mit einem fetten Minus die rote Laterne. Der letzte Strohhalm ist jetzt für viele der Sonnenskilauf im Frühjahr.

1,4 Millionen Übernachtungen, um 91.800 weniger als im Vorjahr, wurden diesen Winter von Kärnten der Statistik Austria gemeldet. Das bedeutet einen Rückgang um sechs Prozent. Besonders ausgelassen haben die Österreicher selbst, die es sonst gerne in den Winterurlaub auf die Südseite der Alpen zieht. Ein Blick in eine der zahlreichen Webcams hatte ihnen im Jänner schneefreie Berge gezeigt, auch wenn die Wintersportorte hervorragende Pisten präpariert hatten.

Kärnten-Werber Christian Kresse: "Vor allem bei den Kurzbuchern, die spontan eine Urlaubsentscheidung treffen, haben wir ein übergroßes Minus. Auf jenen Märkten, wo längerfristig gebucht wird wie etwa bei den Fluganbindungen Hamburg oder Berlin haben wir sogar ein Plus."

Würden Kärntens Hoteliers mehr mit internationalen Reiseveranstaltern zusammen arbeiten, wäre der Tourismus wesentlich stabiler. Dass dies in Kärnten naturgemäß sehr schwierig sei, beweise der für den heurigen Sommer geplante TUI Charter-Flug nach Amsterdam: "Dieser ist gescheitert, weil wir die notwendigen Bettenkontingente einfach nicht bekommen haben."

Experten fordern ein Umdenken im Tourismus, statt ständig nur die Kärnten Werbung zu prügeln.

Hannes Wallner, Kärntner Krone