Arbeitsmarkt:

Jede Kärntner Region ist anders

Kärnten
18.02.2017 17:39

Langsam, aber doch, beginnt sich der Arbeitsmarkt in Kärnten zu erholen. In fast allen Bezirken außer Klagenfurt und St. Veit konnte die Arbeitslosigkeit leicht gesenkt werden. Allerdings liegen Freud’ und Leid’ sehr knapp beieinander: In Spittal ist die Arbeitslosigkeit fast doppelt so hoch wie im "benachbarten" Hermagor.

Mit der Arbeitslosenuote von 12,1 Prozent zählt Spittal zu den größten Sorgenkindern Österreichs. "Hier kommt alles zusammen: Der Bezirk lebt von Bau und Tourismus genau in diesen Branchen gibt es die höchste Arbeitslosigkeit", so AMS-Chef Franz Zewell. Zudem sei der Weg zur Arbeit im größten Bezirk oft weit. Das AMS habe daher ein Mobilitätsprogramm gestartet. "Wir müssen die Leute aus den Tälern holen."

Aber auch die Ballungsräume Klagenfurt (11,3 Prozent) und Villach (11,8 Prozent) müssen kämpfen. Zewell: "In den Städten hat man größere Chancen, auf der anderen Seite gibt es einen Verdrängungswettbewerb durch Zuzug aus den EU-Staaten." Die Folge: Viele Langzeitarbeitslose

Auch der Raum Völkermarkt kämpft mit Langzeitarbeitslosigkeit: Diese betrifft fast jeden Fünften.

In Feldkirchen sei wiederum der Anteil an Saison- und Teilzeitarbeitern sehr hoch. "Die Arbeitslosigkeit ist im Winter fast dreimal so hoch wie im Sommer."

Schwierig seien die Voraussetzungen für Arbeitnehmer in Sankt Veit: "Hier leben viele Pendler, es gibt aber einen Mangel an Kinderbetreuungsplätzen."

Stabil ist die Lage im Raum Wolfsberg, wobei der Nachwuchs fehlt. Zewell: "Bei 75 Prozent aller offenen Stellen werden Fachkräfte gesucht."

Musterschüler ist Hermagor mit einer Quote von nur 6,9 Prozent. "Weil sowohl der Tourismus als auch die Produktion gut funktionieren." Fallweise werde sogar Vollbeschäftigung erreicht.

Christian Rosenzopf, Kärntner Krone

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