So schnell das Unwetter gekommen war, so rasch verzog es sich auch wieder: Nur kurze Zeit später schien in Klagenfurt teilweise sogar wieder die Sonne. Zurück blieb allerdings eine Menge Arbeit für die Feuerwehren in der Umgebung, denn diese standen nach Abklingen der Gewitter im Dauereinsatz. So galt es, eine Vielzahl an Kellern auszupumpen und umgestürzte Bäume zu beseitigen.
Zudem wurden viele Autos durch Hagelkörner beschädigt, auch Fenster gingen zu Bruch. Das Klagenfurter Stadtgartenamt warnte vor Aufenthalten unter Bäumen, da Mitarbeiter erst überprüfen müssten, ob nicht lose Äste herunterfallen könnten.
Stromabnehmer eines Zuges beschädigt
Im Westen der Landeshauptstadt unterbrachen umgestürzte Bäume zwischenzeitlich die Südbahnstrecke zwischen Klagenfurt und Krumpendorf. Ein Schienenersatzverkehr wurde vorübergehend eingerichtet, der Fernverkehr umgeleitet. "In Krumpendorf war der Hagel so heftig, dass sogar der Stromabnehmer eines Zuges beschädigt wurde", sagte ÖBB-Sprecher Christoph Posch.
Neben Klagenfurt war vom Hagelschlag vor allem das Gebiet in Richtung Glantal - im Norden der Landeshauptstadt - betroffen. Mit schweren Schäden in der Landwirtschaft - etwa bei Mais und Getreide - ist zu rechnen. "Das war eine sehr kräftige Gewitterzelle, in nur zehn Minuten sind 24 Millimeter Niederschlag gefallen", sagte Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Der Schaden, den die schweren Unwetter in Teilen Kärntens angerichtet haben, ist enorm. Alleine in der Landwirtschaft ist laut Österreichischer Hagelversicherung mit 600.000 Euro zu rechnen. Experten schätzen die Gesamtschäden auf zehn bis 20 Millionen Euro.
700.000 Euro Schaden durch Hagel in der Steiermark
Die Unwetterfront zog dann von Kärnten über die Südsteiermark und richtete dort in kurzer Zeit rund 700.000 Euro Schaden auf landwirtschaftlichen Flächen an. Betroffen war vor allem der Bezirk Leibnitz, wo auf mehr als 700 Hektar Wein, Mais, Kürbis und Getreide geschädigt wurden, hieß es seitens der Österreichischen Hagelversicherung. "Am schlimmsten war es in Großklein, Kleinklein und Trautenburg", so Rosemarie Wilhelm von der steirischen Landwirtschaftskammer. Die Schäden erstrecken sich über 700 Hektar Agrarfläche, ein Drittel davon ist Wein, der damit am stärksten betroffen ist.
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