Blüten im Internet:

Fälscherwerkstatt ausgehoben

Kärnten
27.02.2017 17:03

Einem Profi-Geldfälscher konnten Kärntner Kriminalisten das Handwerk legen: Seit Herbst 2016 soll der 33-Jährige 50-Euro-Noten in einer eigens dafür angemieteten Wohnung gefälscht und über das "Darknet" im Internet europaweit in Umlauf gebracht haben. Allein in Österreich sind bisher 180 Blüten aus seiner Werkstatt aufgetaucht. Der Geldfälscher wurde am Sonntag verhaftet.

"Es ist das erste Mal in Österreich, dass wir eine Geldfälscherwerkstatt ausheben konnten. Die Falsifikate wurden über das Darknet verkauft", erklärt Kripo-Oberst Gottlieb Türk.

150.000 Euro Falschgeld, 75.000 davon versandfertig, Drucksysteme sowie Computer, aber auch eine modifizierte MP40-Maschinenpistole sowie andere verbotene Waffen konnten Sonntag bei Hausdurchsuchungen in zwei Kärntner Bezirken sichergestellt werden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann seit Herbst 2016 das Falschgeld produziert hat. "Ausgehend von Kärnten sind seither in der Steiermark, in Oberösterreich und Wien 180 Falsifikate aufgetaucht, die der Verdächtige gedruckt hatte", sagt Türk. Das sichergestellte Falschgeld wird derzeit vom nationalen Analysezentrum der Nationalbank ausgewertet. Die Qualität ist hoch. Türk: "Wenn man als Laie einen solchen Schein bekommt, kann man diesen durchaus für einen echten halten." Das Fälscherwissen soll sich der 33-Jährige selbst angeeignet haben. Unklar ist, wie viel Falschgeld der Täter europaweit in Umlauf gebracht hat, das er übrigens per Post verschickt hatte. Je nach Qualität soll der Fälscher fünf bis zehn Euro pro falschen Fünfziger verlangt haben.

Hannes Wallner, Kärntner Krone

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