Die Augen vieler Kärntner richten sich auf die Keltenstraße in Klagenfurt-Viktring: 2000 Bewohner können bei einer Bürgerbefragung darüber abstimmen, in welche Richtung die Sackgasse verlängert wird. Ein jahrzehntelanger Streit soll so gelöst werden. Die Abstimmung gilt als Testlauf für weitere Projekte in Kärnten.
Selbst für langgediente Landesbeamte ist diese Bürgerbefragung ein einmaliger Vorgang in Kärnten. "So etwas ist mir nicht bekannt", sagt Landesstatistiker Peter Ibounig. Ein Vorgang, der unausweichlich war.
Der Richtungsstreit um die Sackgasse hatte für Streit und Missgunst unter den Bewohnern gesorgt. Aufgrund des Zuzuges und weiterer Wohnbauten kann die Stadt die Entscheidung aber nicht hinauszögern.
Exakt 2000 Bewohner und Schrebergärtner sind daher samt Lichtbildausweis zur Wahlurne gerufen, um für die Nord- oder Südvariante abstimmen.
"Wir wollen jeden Missbrauch ausschalten", so Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, die am 31. Jänner das Ergebnis präsentiert. Es soll zugleich der Testlauf für weitere Projekte sein. "Wann immer es Entscheidungen gibt, die nachhaltig das Umfeld der Menschen betreffen, wollen wir die Demokratie anwenden."
Auch der Standort für das neue Hallenbad soll auf diese Weise bestimmt werden.
Christian Rosenzopf, Kärntner Krone
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