Tier in Menschnnähe

Bären-Raubzug neben Wohnhäusern

Kärnten
18.06.2017 18:55

Ein Bär, der sich offenbar im Süden von Klagenfurt angesiedelt hat, sorgt für Probleme. Binnen zwölf Stunden hat das Tier in Maria Rain ein Kalb getötet, zwei Rinder verletzt und einen Bienenstock geplündert. Die Bewohner sind besorgt: Der Räuber hatte nämlich in nächster Nähe zu ihren Wohnhäusern zugeschlagen.

Bereits vor einem Monat hatte wohl derselbe Bär, der jetzt für große Beunruhigung sorgt, in Maria Rain Bienenstöcke geplündert. Zwei Wochen später hatte er am Radsberg ein Rehbock geschlagen. Diesmal wagte sich "Meister Petz" noch näher an die Menschen heran. Als Familie Mikl Samstagabend die Kühe von der Weide neben ihrem Wohnhaus in Göltschach holte, war eines der Tiere voller Blut. "Der Schweif war wie abgerissen", erzählt die Landwirtin. Zu diesem Zeitpunkt dachte niemand an einen Bär als möglichen Täter.

In der Nacht auf Sonntag dann der nächste Vorfall. Nur wenige hundert Meter entfernt schlug der Räuber auf einer anderen Weide zu, ebenfalls in nächster Nähe zu den Häusern. "Eine Kuh hatte abgekalbt - das Kalb war aufgerissen, die Innereien herausgefressen", schildert Besitzer Gerd Rupp. Die Mutterkuh dürfte der Bär angegriffen haben - sie wies Verletzungen am Hals auf, haben später Polizei-Ermittlungen ergeben. Die Bewohner sind besorgt. Rupp: "Dass im Ort ein Bär herumstreift und die Tiere attackiert, ist höchst bedenklich. Man weiß ja nicht."

Der Vielfraß hatte nach der Attacke noch nicht genug, trottete 700 Meter weiter und machte sich an einem Bienenstock zu schaffen. Besitzer Roland Tauchmann von einer Viktringer Imkerei und Honigmanufaktur fordert Maßnahmen: "In den Karawanken leben wir mit den Bären schon immer. Aber so nahe an der Stadt und so aggressiv, dass er hier sogar die Kälber angeht, kann man das nicht einfach hinnehmen."

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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