Patienten infiziert
2.000 Jahre Haft für spanischen Arzt
In der Zeit von 1988 bis 1997 waren in vier Krankenhäusern in der ostspanischen Hafenstadt, in denen der Arzt Dienst tat, 275 Patienten mit Hepatitis C infiziert worden. Vier davon starben an den Folgen der Krankheit. Eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus löst in den meisten Fällen eine chronische Erkrankung aus und kann zu schweren Leberschäden führen.
Der Mediziner wurde wegen Körperverletzung und fahrlässiger Tötung zu insgesamt 1933 Jahren Haft verurteilt. Davon muss er nach spanischem Recht höchstens 20 Jahre verbüßen. Außerdem muss er den Opfern eine Entschädigung von insgesamt einer Million Euro zahlen. Für die Zahlung muss nach dem Urteil des Gerichts notfalls auch das Gesundheitsministerium der Region Valencia aufkommen, das die Richter zivilrechtlich für mitverantwortlich erklärten.
Der Arzt bestritt die Vorwürfe der Anklage. Er habe keine Drogen genommen und bis 1998 gar nicht gewusst, dass er an Hepatitis C litt, sagte er vor Gericht. Sein Anwalt kündigte Berufung an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.