Waffen-Brüder

Waffenlager im Flachgau ausgehoben

Österreich
28.12.2006 13:46
Ein riesiges Waffenlager mit rund 50 zum Teil verbotenen Waffen und kiloweise Munition haben Polizisten am 22. Dezember bei einem Brüderpaar in Henndorf am Wallersee im Flachgau während einer routinemäßigen Kontrolle ausgehoben. Sichergestellt wurde verbotenes Kriegsmaterial wie Panzer- und Sprenggranaten sowie fünf Kilogramm Infanteriemunition.

Die Besitzer - sie sind 38 und 40 Jahre alt - mussten ihre Waffenpässe abgeben. Gegen sie wurde ein Straf- und Verwaltungsverfahren eingeleitet, erklärte Salzburgs Sicherheitsdirektor Stenitzer am Donnerstag.

Einen politischen Hintergrund schloss Stenitzer aus. "Die Brüder dürften leidenschaftliche Waffensammler sein." Die beiden Angestellten wurden sogar über die gesetzliche Überprüfung von der Bezirkshauptmannschaft informiert.

Panzergranaten in Garage und Keller gebunkert
Dennoch stießen die Polizisten auf verbotenes Kriegsmaterial, deren Herkunft noch nicht fest steht: Drei Panzergranaten, eine Sprenggranate, eine Kartusche, fünf Kilogramm Infanteriemunition und 14 Packungen Munition. Das Material wurde bereits in die Bundesheer-Kaserne nach Linz-Ebelsberg abtransportiert, wo es zerstört wird.

Die Waffen horteten die Brüder in einer Garage und in einem Keller. Bei den etwa 40 Stück, die am Donnerstag in einem Büro der Sicherheitsdirektion auflagen, handelte es sich unter anderem um Faustfeuer- und Langwaffen, die zwar nicht verboten, allerdings genehmigungspflichtig sind. "Wir müssen jetzt noch abklären, welche Waffen gemeldet wurden und welche nicht", erklärte Chefermittler Garcia.

Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren droht
Die Besitzer waren bisher unbescholten. Bei der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung wurde ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet. Den Brüdern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren, erläuterte Polizeijurist Rechberger.

Symbolbild

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