Neuer BSE-Fall

BSE bei Tiroler Kalb festgestellt

Österreich
07.06.2006 13:52
"Österreich hat seinen fünften, Tirol seinen ersten BSE-Fall", das bestätigten am Mittwoch Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat und Landesrat Anton Steixner. "Die bisherigen Fälle wurden im Dezember 2001 in Niederösterreich, im Juni 2005 in Vorarlberg, im Oktober 2005 in Salzburg und im Mai 2006 in Oberösterreich festgestellt. Alle Vorsorgemaßnahmen wurden umgehend getroffen, der betroffene Tiroler Betrieb ist vorläufig gesperrt", so Rauch-Kallat.

Betroffen ist eine 1993 geborene Kuh aus eigener Nachzucht in einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Osttiroler Gemeinde Nikolsdorf. Die Kuh ist am Betrieb verendet und zeigte vorher keine Symptome, die auf BSE hingedeutet hätten.

"So unerfreulich der BSE-Fall für den betroffenen Bauern und das Land Tirol ist, so zeigt er auch, dass die Kontrollsysteme funktionieren. Für die Konsumenten bestand zu keiner Zeit auch nur ein Gefahrenmoment", betonte Steixner. Seit 1. Jänner 2001 werden in Österreich alle Rinder über 30 Monate lückenlos auf BSE getestet - allein in Tirol jährlich 6.000 Rinder.

Millionen für den BSE-Schutz
Das Land Tirol wendet dafür 1.270.000 Euro pro Jahr auf. "Österreichweit wurden seit Dezember 2000 fast 1,2 Millionen Untersuchungen durchgeführt, wobei wir insgesamt fünf positive Fälle verzeichneten", sagte Rauch-Kallat. "Der Vergleich mit anderen Ländern wie beispielsweise Deutschland mit 363 BSE-Fällen oder der Schweiz mit 459 zeigt, dass die Vorsichtsmaßnahmen greifen und das österreichische BSE-Überwachungsprogramm lückenlos funktioniert."

In dem betroffenen Betrieb mit 49 Rindern wurde ausschließlich eigenes Futter sowie solches von heimischen Anbietern verwendet. Nun werden alle Rinder, die zwölf Monate vor und nach der Geburt des betroffenen Tieres am Betrieb geboren wurden, gekeult. Von der Schlachtung sind in Nikolsdorf demnach vier Rinder betroffen.

"Dank der schnell ergriffenen Maßnahmen kann garantiert werden, dass kein Fleisch von einem BSE-erkrankten Tier in die Lebensmittelkette gelangen konnte. Für die Konsumenten besteht keinerlei Gefahr. Die hervorragende Zusammenarbeit mit den Tiroler Landes-Behörden hat ebenfalls dazu beigetragen, jegliches Risiko auszuschließen", so Rauch-Kallat.

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