Dem Online-Magazin „Spiegel“ zufolge ist die Idee zur Kommunikationssteuer in einer Arbeitsgruppe um den französischen EU-Abgeordneten Alain Lamassoure entstanden. Der sucht mit seiner Mannschaft nach Wegen, um die Finanzierung der EU neu zu organisieren.
Und wer soll SMS zählen?
Die Steuer für SMS klingt ziemlich saftig aber ganz nebenbei auch noch unrealisierbar. Sieht man einmal davon ab, dass neben den Netzbetreibern so ziemlich jeder europäische Handybesitzer auf die Barrikaden gehen wird, so muss allein die Abrechnung dieser Steuer eine Sisyphusarbeit sein.
Noch größere Schnapsidee: E-Mail-Steuer
Der Witz schlechthin ist aber die Steuer für den E-Mail-Versand. Täglich werden weltweit 10 Milliarden E-Mails verschickt. Selbst wenn die Abgeordneten den kompletten Mail-Verkehr auf der ganzen Welt besteuern würden, hätten sie nach einem Arbeitstag gerade einmal 1.000 Euro in der Tasche. Die Kosten für den Arbeitsaufwand beim Eintreiben mitgerechnet, wird die E-Mail-Steuer schneller zum Rohrkrepierer als der Technokrat auf „Senden“ drücken kann...
E-Mail-Steuer ist wohl nur was für Spammer
Die Berechtigung für eine derartige Steuer bleibt rational sowieso unbegründbar, denn eigentlich muss kein Mensch mehr für seinen E-Mail-Account zahlen und das wird sich daher auch nicht ändern lassen. Wünschen würde man die Steuer einzig den Spammern, die würde man für ihre lästigen Attacken gerne noch mehr abdrücken lassen!
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