Eklat am Flughafen

Udo Jürgens zwei Stunden in US-Zelle eingesperrt

Adabei
31.07.2006 16:32
"Ich war noch niemals in New York..." trifft auf Sänger Udo Jürgens zwar nicht zu, sein letzter Besuch im Big Apple könnte ihm aber Inspirationsquelle für eine Neuinterpretation des Liedes sein. Udo sieht nämlich, trotz seiner siebzig Jahre, für die Heimatschutzbehörde der USA offenbar aus wie ein Terrorist und musste deshalb ganze zwei Stunden in einer voll besetzten Abschiebezelle verbringen.

Dabei hatte alles so gut angefangen, wie das Magazin "Park Avenue" berichtet: Udo Jürgens wollte seine 33-jährige Tochter Sonja, die in New York lebt, besuchen und hatte sich dafür einen entspannenden Erste-Klasse-Flug gegönnt.

Dass in seinem Pass noch ein altes, abgelaufenes Visum einer früheren Tour des Entertainers vor sich hin gammelte, hatte Udo schon ganz vergessen. Ein Beamter der Heimatschutzbehörde hingegen fand einen Siebzigjährigen mit so frischer Ausstrahlung verdächtig, das Visum tat sein übriges und bevor Udo sich versah, steckte er schon in einer Zelle. Gemeinsam mit vierzig Mexikanern, Puertoricanern, Kubanern und Arabern, die das gleiche Schicksal ereilt hatte.

Keine Erklärungen erwünscht
Udo, zwar leicht verärgert, aber immer noch sicher, den Irrtum aufklären zu können, verlangte nach seinem Handy. "No Cellphones", zu deutsch: "Keine Mobiltelefone", war die lapidare Antwort der Aufpasser, die die USA offenbar vor einer Invasion deutschsprachiger Entertainer bewahren wollten. Erklären durfte Udo auch nicht, was es mit dem Visum auf sich hatte, ihm wurde kurzerhand der Mund verboten: "Sie sprechen nur, wenn Sie etwas gefragt werden!"

Nie wieder!
Während wohl sein ganzes Leben inklusive Karriere, Sangeskünsten und Familienanhang von sämtlichen Geheimdiensten der USA, von FBI über CIA bis hin zur NSA, überprüft wurde, machte es sich Udo in seiner Zelle zwei Stunden lang mehr oder weniger gemütlich. Danach war klar: Dieser Mann ist weder Terrorist noch Drogendealer, also durfte Udo seine Reise fortsetzen. Er hat eine Woche in New York verbracht, danach aber in "Park Avenue" geschworen, nie wieder einen Fuß auf amerikanischen Boden zu setzen.

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(Bild: kmm)



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