Die Idee der Urin-Batterie stellten die Forscher schon 2005 in einem Fachmagazin vor. Nach den ersten Prototypen (siehe Foto) und etlichen Verbesserungen der Laufzeit wird jetzt überlegt, die Akkuzelle in Serie zu produzieren.
Strom dank chemischer Reaktion
Die Funktionsweise der Urin-Batterie ist erstaunlich einfach: In dem kleinen Plastikbeutel des Prototyps befinden sich ein Kupferplättchen und ein Magnesiumplättchen zwischen die ein Papierstreifen, der von den Forschern zuvor in Kupferchlorid-Lösung getaucht wurde, eingeklemmt ist. Drähte verbinden die einzelnen Elemente und führen zu je einem Plus- und Minus-Kontakt am oberen Ende des Beutels. Menschlicher Urin enthält viele Ionen (geladene Atome), gibt man einen Tropfen davon auf den Papierstreifen, beginnt eine chemische Reaktion, bei der Strom erzeugt wird. Die Metallplättchen leiten die Energie ab und befördern sie zu den Kontakten, wo sie ein Verbraucher entnimmt.
Sperma funktioniert besonders gut
Den Forscher zufolge soll die Reaktion auch mit anderen Körperflüssigkeiten wie Tränen, Schweiß oder Sperma zu erzielen sein. Letzteres funktioniere angeblich besonders gut. In der Zukunft könnte die Batterie Einsatz in kleinen Taschenlampen oder TV-Fernbedienungen finden bzw. in Serienschaltung als Notakku für Handys und andere Verbraucher dienen. Nur blöd, wenn man gerade nicht aufs Klo muss...
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