Wie die Universität Bonn berichtete, ist RSA200 das Produkt zweier Primzahlen und wurde von der US-Firma RSA Security unter Geheimhaltung dieser beiden Primfaktoren veröffentlicht.
Mit beträchtlichem Rechenaufwand gelang es den Forschern nun, die Riesenzahl in ihre beiden Primfaktoren zu zerlegen. Auf einem modernen PC mit einem 2,2 Gigahertz-Prozessor hätte diese Zerlegung nach BSI-Angaben 55 Jahre gedauert. Aktuelle Internet-Browser benutzen teilweise noch deutlich längere Schlüssel.
Die Sicherheit bestimmter Verfahren zur elektronischen Signatur beruht auf der Schwierigkeit, sehr große Zahlen in ihre Primfaktoren zu zerlegen. Das gilt besonders für das unter anderem in Internet-Browsern verbreitete RSA-Verfahren, das 1977 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt wurde. Das BSI untersucht kontinuierlich, welche Verfahren den Vorgaben deutscher Gesetze genügen. Dafür ist eine Abschätzung des Aufwands für solche Primfaktorzerlegung erforderlich.
Am Weltrekord waren Jens Franke, Thorsten Kleinjung und Friedrich Bahr von der Universität Bonn, Peter Montgomery und Herman te Riele vom CWI sowie das BSI beteiligt.
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